Haar, 8. September 2014
Welche Autos sind bei BMW zukunftsweisend? Klar, der i3 und der i8. Aber es war auch immer die 7er-Reihe. 2001 schockte sie als erster Vertreter der ungewohnten Linienführung des damaligen Chefdesigners Chris Bangle. Gleichzeitig wurde im intern E65 genannten 7er das iDrive-System eingeführt. Exakt 15 Jahre später, also 2016, soll der Nachfolger des aktuellen F01-Modells erneut den Weg für neue Technik bahnen. Nun zeigt ein Erlkönig erste optische Details.
Schlankere Linie
Trotz der Tarnung ist zu sehen, dass die Leuchten der neuen 7er-Reihe schmaler werden. Vor allem am Heck dient ein wenig der aktuelle 3er als Vorbild. Bei den Scheinwerfern wird optional ein System mit Laser-Fernlicht zum Einsatz kommen, wie es BMW bereits beim i8 anbietet. Serienmäßig sind immer LED-Leuchten an Bord. Auffällig ist die Motorhaube, die zu ihrem vorderen Ende hin rundlicher als bisher ist und stärker abfällt.
Alles im Blick
Als Vorbild für die Innenraumgestaltung dient die im April 2014 in Peking vorgestellte BMW-Studie “Concept Vision Future Luxury”. In dieser Nobellimousine ist das Cockpit deutlich auf den Fahrer zugeschnitten. Er blickt auf einen großen Monitor, in dem die Instrumente digital dargestellt werden. Die nächste Generation des Head-up-Displays projiziert Verkehrszeichen und andere Information direkt auf die Straße. Der Beifahrer bekommt ebenfalls einen eigenen Monitor, der aber kleiner ausfällt. Hier kann er Filme ansehen oder Dienstleistungen per Internet nutzen. Generell will BMW noch mehr auf Sprachsteuerung setzen, um eine Knöpfeflut wie in der Mercedes S-Klasse zu vermeiden.
Kommt der Vierzylinder?
Hinsichtlich der Motorenpalette schwebt über dem neuen 7er das CO2-Damoklesschwert. Materialien wie Kohlefaser und Aluminium sollen das Gewicht des Luxusliners deutlich senken. Hinzu kommen neue Antriebsvarianten, weil im Dienstwagenbereich verstärkt auf den CO2-Ausstoß geachtet wird. Auf Basis des Motorenbaukastens könnte der Zweiliter-Turbovierzylinder aus der B48-Reihe unter die Haube wandern. In seiner stärksten Stufe leistet er als 25i bislang 231 PS und bietet 350 Newtonmeter maximales Drehmoment. Allerdings dürfte er zusätzlich aufgeladen werden, damit der Abstand zum bekannten 740i mit 320 PS nicht zu groß wird. Denkbare Bezeichnung dann: 730i. Der bisherige “ActiveHybrid” wird durch einen Plug-in-Hybrid ersetzt. Dieser Antrieb mit rund 300 PS Systemleistung wird bereits im X5 erprobt und kommt dort 2015.
Marktstart Anfang 2016
Die weitere Motorenstaffelung reicht vom erwähnten BMW 740i bis zum prestigeträchtigen Sechsliter-V12 im 760i, der vor allem im Export nachgefragt wird. Auf der Dieselseite sind auch künftig ein 730d, 740d und 750d zu erwarten. Erstmals offiziell bewundert werden kann der kommende 7er auf der Frankfurter IAA im September 2015, auf den Markt kommt er Anfang 2016.
(rh)
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