Auburn Hills (USA), 20. Juli 2015
Dodge und der hauseigene Tuner SRT schlagen das nächste Kapitel von handgefertigten und straßenzugelassenen Rennwagen auf: Bühne frei für die neue 2016er Dodge Viper American Club Racer (ACR).
Aero-Kit der Extreme
Auffälligstes Merkmal der ACR-Viper ist sicherlich das extreme Aero-Kit. Es besteht aus einem gewaltigen Heckflügel, der 1.876 Millimeter breit ist und dem deutschen TÜV ein einstellbarer Carbon-Dorn im Auge sein wird. Dazu kommen ein Diffusor, eine einzigartige Motorhaube mit abnehmbaren Lüftungsgittern, Carbon-Erweiterungen für den Front-Splitter und optionale Side-Blades. Alle Anbauteile erzeugen bei der Höchstgeschwindigkeit von 285 km/h einen maximalen Abtrieb von über einer Tonne. Wer alles etwas “ziviler” angehen möchte, der lässt das Extrem-Aero-Paket – oder zumindest den wahnsinnigen Heckflügel – weg (der TÜV wird Sie dafür lieben) und belässt es bei der Standard-ACR-Luftführung.
8,4-Liter-V10 mit 654 PS
Angetrieben wird das ACR-Geflügel-Monster von einem ikonischen 8,4-Liter-V10-Aluminium-Motor. Das Aggregat wird von Hand zusammengebaut, leistet 654 PS und drückt mit bis zu 813 Newtonmeter Drehmoment auf die Kurbelwelle. Die Power wird über ein manuelles Sechsgang-Getriebe weitergeleitet. Die Abgase verlassen die Antriebseinheit über ein Auspuffsystem, das vor den Hinterrädern endet. Den Kontakt zur Straße stellt die Viper ACR über Kumho-Reifen (295er vorne, 355er hinten) auf 19-Zöllern her.
Leichte Carbon-Keramik-Scheiben
Hinter der Rad-Reifen-Kombination verbirgt sich ein Sechskolben-Bremssystem von Brembo. Die gewichtsoptimierenden Carbon-Keramik-Scheiben haben einen Durchmesser von 390 Millimeter an der Vorder- und 360 Millimeter an der Hinterachse. Dazu gesellt sich ein auf den Renneinsatz getrimmtes Fahrwerk mit einstellbaren Bilstein-Dämpfern.
Rennsportatmosphäre im Innenraum
Auch im Innenraum sind Leichtbau und Rennsportatmosphäre angesagt: Ultraleicht-Teppiche, ein minimalistisches Audiosystem (nur drei Lautsprecher werden verbaut) und Sitze mit manueller Einstellung sparen Gewicht und sorgen neben dem extrem leichten Bremssystem für eine perfekte 50/50-Gewichtsverteilung. Das Armaturenbrett ist aus Alcantara genäht und beinhaltet das ACR-Emblem.
Produktion, Markteinführung und Preis
Die Produktion für den US-Markt soll im dritten Quartal 2015 in Detroit anlaufen. Was die Viper ACR dann kosten soll, ist noch nicht bekannt. Offiziell nach Deutschland wird die straßenzugelassene Rennsport-Giftschlange übrigens nicht kommen. Bei Interesse helfen wohl nur der Gang zum Importeur, eine Verschiffung und eine anschließend grundlegende Überarbeitung für die deutschen Zulassungsbehörden.
(ml)
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