Genf, 14. März 2016
Ludovic Lazareth ist ein Kunst-Liebhaber der besonderen Art. Sein Herz schlägt nicht für teure Gemälde oder klassische Musik, sondern für kraftstrotzende und wohlklingende Achtzylinder-Motoren. Die außergewöhnliche Wertschätzung gipfelt in seinen einzigartigen Motorrad-Kreationen, deren letzter Auswuchs auf dem Genfer Autosalon 2016 zu bestaunen war. Manege frei für das wundervoll-verrückte Lazareth-LM-847-Bike.
Der Motor im Mittelpunkt
“Bei mir beginnt jedes Projekt mit dem Motor. Ich baue das Fahrzeug um ihn herum”, begründet Lazareth den Stil des Motorrads. Dabei komme es ihm besonders darauf an, dass man möglichst viel von der Mechanik des Antriebs sehen kann. Und so wirkt auch die neueste Kreation aus seiner Werkstatt. Der Motor sitzt mittig zwischen den beiden Achsen mit Zwillingsbereifung. Vorne gibt es dann noch eine Lenkstange, rundherum ein bisschen Carbon, aber das war es dann im Wesentlichen auch schon. Das 4,7-Liter-Aggregat von Maserati leistet 470 PS und dürfte dem Gefährt zumindest längsdynamisch ganz schön Beine machen. Interessant ist auch die Bremsanlage. Die Sättel beißen auf Reibringe, die direkt an den Felgen montiert sind.
Straßenzulassung? Braucht man nicht
Nicht wenige Besucher des Genfer Autosalons dürften sich gefragt haben, wie dieses Geschoss jemals eine Straßenzulassung erhalten soll. Lazareths Antwort ist einfach: “Dort, wo der Käufer wohnt, sieht man das mit der Straßenzulassung nicht so eng.” Die aufwendige Kreation soll für eine Viertelmillion den Besitzer gewechselt haben. Ob die LM 847 wirklich bewegt wird, oder ihr Dasein eher als wunderschöne Skulptur fristen muss, darüber kann man nur spekulieren. Lazareth würde es jedenfalls nicht stören: “Achtzylinder sehen ja in der Tat wie Kunstwerke aus”.
(mf)
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