Affalterbach, 29. November 2013
– Der Lamborghini Gallardo läuft aus, aber auch ein weiterer Sportler geht seinem Ende entgegen: der Mercedes SLS AMG. Der auf 350 Exemplare limitierte SLS AMG GT Final Edition ist die letzte Chance, den Flügeltürer zu bestellen. Messepremiere feiert die finale Serie zeitgleich auf der Los Angeles Autoshow und der Tokyo Motor Show (beide vom 20. November bis 1. Dezember 2013).
Exklusive Motorhaube und Heckflügel in Sichtcarbon
Optisch fällt der SLS AMG GT Final Edition durch sein spezielles Design auf. Dazu gehören eine Motorhaube in Sichtcarbon, ein Carbon-Frontsplitter an der Frontschürze und ein feststehender Carbon-Heckflügel im Look des SLS AMG Coupé Black Series. Die Motorhaube verfügt wie beim SLS AMG Coupé Black Series und beim SLS AMG GT3 über einen zentralen Luftauslass, der die Motorwärme abführt, den Abtrieb an der Vorderachse erhöht sowie den cw-Wert verbessert. Die AMG-Techniker nutzen dabei den Unterdruckeffekt, der die warme Luft aus dem Motorraum abführt und gleichzeitig kühlen Fahrtwind vom Unterboden ansaugt.
AMG-Schmiederäder und neue Cupreifen
Die Streben der Heckschürze sind in glänzendem Schwarz ausgeführt. Die mattschwarzen AMG-Schmiederäder im Kreuzspeichen-Design sind in zwei Farbvarianten erhältlich: glanzgedreht oder mit glanzgedrehtem Felgenhorn. Rote Bremssättel schaffen einen wirksamen Kontrast. Auf Wunsch sind neue Cupreifen in 265/35 R19 vorn und 295/30 R 20 hinten ohne Aufpreis erhältlich. Besonders sportlich sollen die Schmiederäder und die Carbon-Komponenten mit dem vom SLS AMG GT3 45th Anniversary her bekannten grauen Mattlack sein.
6,3-Liter-V8 mit 591 PS
Wie beim normalen SLS AMG arbeitet unter der Motorhaube ein 6,3-Liter-V8. Mit 591 PS bei 6.800 U/min und 650 Newtonmeter Drehmoment sorgt der Hochdrehzahlmotor für einen Normsprint in 3,7 Sekunden, Tempo 200 ist nach 11,2 Sekunden erreicht. Die Höchstgeschwindigkeit wird elektronisch auf 320 km/h begrenzt. Der Wagen hat ein Transaxle-Layout: Der Motor liegt vorne, das Getriebe hinten. Das Speedshift-Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Gängen verfügt über vier Schaltprogramme, eine Race-Start- und eine Zwischengasfunktion. Das Fahrwerk besitzt variable, elektronisch geregelte Dämpfer.
Interieur im Rauten-Design
Innen gibt es Leder im Rauten-Design auf den Sitz- und Türmittelfeldern. Ziernähte in Silber und silberne Sicherheitsgurte kontrastieren mit schwarzen Lederpolstern und schwarzen Fußmatten. Hinzu kommen Zierteile in Carbon. Ein exklusives Detail ist die Plakette “AMG Final Edition – 1 of 350″ auf der in Carbon ausgeführten Mittelkonsole. Außerdem gibt es eine so genannte 3D-Naht, ein feiner Alcantara-Streifen auf dem Lederbezug der Instrumententafel. Das Alcantara-Lenkrad hat eine silberne Zwölf-Uhr-Markierung und eine schwarze Metallspange. Dazu passen die schwarz glänzenden Einfassungen der Belüftungsdüsen. Die Sportsitze verfügen über ein geprägtes AMG-Wappen in der Kopfstütze. Die Markteinführung beginnt im März 2014. Als Coupé kostet die Final Edition 225.505 Euro, der Roadster ist für 233.835 Euro erhältlich. Zum Vergleich: Die Serienmodelle GT Coupé und GT Roadster kosten 186.830 beziehungsweise 213.010 Euro.
Nur vier Jahre
Die nun auslaufende Baureihe SLS AMG gab es nicht einmal vier Jahre. Im September 2009 wurde das Coupé auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt vorgestellt, die Markteinführung erfolgte am 27. März 2010. Im Jahr darauf kamen der Roadster sowie der Kundensport-Rennwagen SLS AMG GT3 auf den Markt. Mit verschiedenen Titeln in internationalen Meisterschaften konnte die Rennversion ihre Performance unter Beweis stellen. Bereits seit Anfang 2010 sorgt der SLS AMG als offizielles F1-Safety-Car für Sicherheit in der Formel 1. Zum Grand Prix von Belgien im September 2012 folgte der Wechsel auf den SLS AMG GT mit 591 PS. Im Juni 2013 feierten die beiden stärksten Varianten ihre Markteinführung: das SLS AMG Coupé Black Series mit 631 PS und das elektrisch angetriebene SLS AMG Coupé Electric Drive mit 751 PS.
Nachfolger steht in den Startlöchern
Wer traurig über das Ende des AMG-Sportlers ist, mag sich trösten lassen: Der Nachfolger ist auf dem Weg. Er wird leichter als der 1,7 Tonnen schwere SLS AMG und auch etwas kleiner, denn der Mercedes GT AMG soll mit dem Porsche 911 und Jaguar F-Type konkurrieren. Als Antrieb ist ein Vierliter-Biturbo-V8 mit 500 PS im Gespräch. Der Preis soll rund 110.000 Euro betragen, deutlich weniger als bisher. Mit den Flügeltüren ist es dann aber vorbei.
(sl)
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