Haar, 9. Dezember 2014
E wie enorm wichtig: Auf die Mercedes E-Klasse sind seit jeher viele Blicke gerichtet. Sei es wegen des Designs, der Technik oder der Verkaufszahlen. Doch das seit 2009 angebotene Modell wirkt trotz Liftings zur Zeit angesichts der C- und der S-Klasse etwas altbacken. Ändern soll das ab 2016 die neue Baureihe mit dem internen Code 213.
Engere Verwandtschaft
Neueste Erlkönigbilder zeigen mehr Details und eine Optik, die stärker als gedacht den Stil von C- und S-Klasse aufgreift. Das überrascht, denn bislang hatte Mercedes stets die eigenständige Note der E-Klasse unterstrichen. So führte die aktuelle Baureihe 212 bis zum Facelift die 1995 eingeführte Doppelaugen-Optik weiter. Außerdem ist sie derzeit deutlich kantiger als ihre Konzern-Brüder. Das wird sich 2016 ändern: Dann gibt es auch bei der E-Klasse ein kuppelförmiges Dach und mandelförmige Leuchten. Ein erstes Cockpitbild aus dem Erlkönig zeigt, dass dort wie in der S-Klasse zwei große Bildschirme den Fahrer informieren. Hinzu kommt ein Head-up-Display, das Infotainment-System wird per Touchpad bedient. Interessant: Die E-Klasse wird zu den ersten Mercedes-Modellen gehören, deren Klimaanlage mit CO2 als Kältemittel arbeiten.
Sparsame Buchstaben
Unter dem Blech liegt das Hauptaugenmerk der Ingenieure darauf, den CO2-Ausstoß des Antriebs weiter zu senken. Deshalb werden neben dem cW-Wert auch die Motoren, das Gewicht und der Rollwiderstand optimiert. Weite Teile des Unterbaus teilt sich die kommende E-Klasse mit der C-Klasse. Dank einer neuen Nomenklatur kommt es zu nostalgischen Begegnungen: Der kleinste Diesel mit 136 PS wird E 200d heißen, noch sparsamer soll der E 350e sein, ein Plug-in-Hybrid mit 211-PS-Benziner und 60 Kilowatt starkem E-Motor. Das soll eine rein elektrische Reichweite von rund 30 Kilometer ermöglichen. Ohne Zusatz-Buchstabe kommen die Benziner aus. Los geht es wie gehabt mit dem 184 PS starken E 200. Wer eine Automatik möchte, bekommt neun Gänge.
Fährt fast von selbst
Ähnlich wie bei BMW oder Volvo soll ein Baukasten-Prinzip die Fertigungskosten der Motoren senken helfen. Den Anfang machen Reihensechszylinder mit drei Liter Hubraum und weit über 300 PS. Sie erhalten die Bezeichnung OM 656 (Diesel) und M 256 (Benziner), sowohl Zylinderabstand und -inhalt werden vereinheitlicht. Ein weiteres großes Thema ist bei der nächsten Mercedes E-Klasse das autonome Fahren. Zumindest auf der Autobahn dürften sich Piloten im E weitestgehend zurücklehnen können. Für Mercedes heißt es indes, hellwach zu sein, schließlich schläft die Konkurrenz von Audi und BMW nicht. Frühestens auf der Automesse in Detroit im Januar 2016 werden wir mehr wissen.
(rh)
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