München, 11. Dezember 2014
Auf der Detroit Auto Show (12. bis 25.Januar 2015) zeigt Mini den neuen Chef in der Klasse der sportlichen Kleinwagen. Und der neue Mini John Cooper Works 2015 untermauert seinen Status als Topmodell der dritten Mini-Generation vor allem mit Leistung. Im Vorgänger schuftete noch ein 1,6-Liter-Turbomotor mit 211 PS und 260 Newtonmeter, nun darf der aus dem aktuellen Mini Cooper S bekannte 2,0-Liter-Turbo angasen. Dank eines neuen Turboladers, geänderter Kolben und einer speziellen Abgasanlage steigt die Kraft auf 231 PS bei 5.200 Touren und 320 Newtonmeter zwischen 1.250 und 4.800 Touren. Das sind 39 PS und 20 Newtonmeter mehr als im Cooper S. Gleichzeitig ist der neue JCW damit der stärkste Mini aller Zeiten. Den Verbrauch gibt Mini mit 6,7 Liter an. Ordert man die optionale Sechsgang-Automatik, sinkt der Normverbrauch auf 5,7 Liter. Das sind 20 Prozent weniger als bisher.
Verbesserte Fahrleistungen
Ausstattungsbereinigt (so sagt es Mini) soll der neue JCW mit einem Leergewicht von 1.205 Kilo nicht schwerer sein als der alte. Die Fahrleistungen verbessern sich entsprechend: Für den Null-auf-100-km/h-Sprint vergehen nun noch 6,3 statt 6,5 Sekunden (6,1 Sekunden mit Automatik), die Höchstgeschwindigkeit steigt von 238 auf 246 km/h. Zum Vergleich: Der allradgetriebene Audi S1 mit ebenfalls 231 PS beschleunigt in 5,8 Sekunden auf 100 km/h und läuft 250 km/h Spitze.
Sportfahrwerk und Brembo-Bremse
Um der höheren Leistung Rechnung zu tragen, setzt Mini beim John Cooper Works auf ein serienmäßiges Sportfahrwerk mit angepasster Achskinematik. Außerdem bremst der Works mit einer neuen Brembo-Anlage, deren Bremssättel (vorne sind es Festsättel) rot lackiert sind. Serienmäßig rollt das Auto auf speziellen 17-Zoll-Felgen mit 205/45er-Bereifung. Gegen Aufpreis sind auch 18-Zöller erhältlich. Wie bisher vertraut der John Cooper Works auf ein elektronisches Vorderachs-Sperrdifferenzial. Eigenlenktendenzen sollen durch die sogenannte “Torque Steer Compensation” der elektromechanischen Servolenkung unterbunden werden. Wer auf adaptive Dämpfer steht, dürfte sich über die optionale Dynamische Dämpfer Control freuen, die zwei Fahrmodi (eher sportlich oder komfortabel) zur Verfügung stellt.
Endlich richtige Sitze
Äußerlich setzt sich der John Cooper Works durch die übliche Schweller-, Spoiler- und Lufteinlass-Orgie von seinen zahmeren Mini-Geschwistern ab. Außerdem gibt es einen speziellen Grill und serienmäßige LED-Scheinwerfer mit schickem LED-Tagfahrlicht-Ring. Ganz wichtig für die Mini-Jünger: Gleich elf Farben stehen zur Verfügung, darunter auch das neue Rebel Green. Nur beim JCW ist die Kontrastlackierung für Dach und Co. auch in Rot erhältlich. Innen fällt sofort auf, dass der neue John Cooper Works erstmals mit “richtigen” Sportsitzen samt integrierter Kopfstütze vorfährt. Dazu gibt es ein eigenständiges Lenkrad, Alupedale und einen sehr filigranen und rennigen Schalthebel. Auch im Topmodell kommen darüber hinaus die drei Mini Driving Modes (Mid, Sport, Green) zum Einsatz, die sich auf Gas, Lenkung, Sound, die adaptiven Dämpfer und die Automatik auswirken. Optional können besonders sportliche Works-Fans auch auf klassische Zusatzinstrumente oder ein für den JCW getuntes Head-Up-Display mit Drehzahlskala und Schaltpunktanzeige zurückgreifen.
So teuer wie ein Audi S1
Der neue Mini John Cooper Works steht ab 25. April 2015 bei den deutschen Mini-Händlern und kostet mindestens 29.900 Euro. Damit ist er knapp 1.200 Euro teurer als sein Vorgänger, aber immerhin noch 50 Euro günstiger als ein Audi S1. Der Vergleich mit anderen “Hot Hatches” wird aufgrund der Leistung und Positionierung schon schwieriger. Der geliftete VW Polo GTI mit 192 PS kostet ab 22.275 Euro, der total abgedrehte Rennstrecken-Zwerg Abarth Biposto startet bei 39.900 Euro und der kleine Bruder Mini Cooper S ist ab 23.800 Euro zu haben.
(sw)
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