VW T1 Samba: Das erste Exemplar in Großbritannien von 1955 wird von Silverstone Auctions versteigert

January 22, 2015

Er war der erste Samba-Bus, der nach England importiert wurde. Nun wird er versteigert

Das Fahrzeug stammt aus dem Jahr 1955 und wurde weitestgehend originalgetreu wieder aufgebaut

SGP 62: Diese Nummer bekam der Bus schon bei seiner Erstzulassung

Silverstone (England), 22. Januar 2015
Dieser VW T1 Samba war der erste seiner Art in Großbritannien. Und Kenner gehen davon aus, dass er auch der letzte Überlebende ist. Am 21. und 22. Februar wird der einzigartige VW von Silverstone Auctions im Stoneleigh Park (Warwickshire) versteigert. Die Experten hoffen auf einen Erlös von umgerechnet bis zu 97.000 Euro. Das ist nicht zu hoch gegriffen: Im August 2014 wechselte ein makelloses Samba-Exemplar von 1966 im amerikanischen Monterey für umgerechnet 95.000 Euro den Besitzer.

Einzelimport eines Händlers

Hinter dem jetzt angebotenen Samba steckt eine interessante Geschichte. Der Rechtslenker wurde im VW Werk Wolfsburg gebaut und kam am 21. November 1955 als Neuwagen im Vereinigten Königreich an. Bestellt hatte ihn John Colborne-Baber, der erste VW-Händler in Großbritannien. Er und seine Familie nutzten den Bus über viele Jahre privat als Campingauto. Da der Samba-Bus in Großbritannien von VW nicht offiziell verkauft wurde, dürfte es auf der Insel nicht allzu viele weitere Exemplare gegeben haben.

Restauriert und optimiert

1992 wurde der Wagen, der nach wie vor die erste Zulassungsnummer “SGP 62″ trägt, in einem Lagerhaus entdeckt. Im Verlauf von eineinhalb Jahren wurde das Freizeitmobil weitestgehend in seinen ursprünglichen Zustand versetzt, allerdings mit einigen Zugeständnissen an heutige Komfort- und Sicherheitsansprüche. So hat der Wagen einen Zweiliter-Doppelvergasermotor bekommen, eine Zweikreis-Bremsanlage, eine Einzelradaufhängung hinten und ein Feuerlöschsystem für den Motorraum. Außerdem Blinker vorn und hinten – die originalen Winker funktionieren aber nach wie vor – sowie Sicherheitsgurte. Darüber hinaus gibt es eine versteckte Tankanzeige, einen iPhone-Anschluss im Aschenbecher und eine 12-Volt-Elektrik mit Steckdosen.

Kühlschrank und Herd von damals

Der Innenraum wurde nach historischem Vorbild maßgeschneidert und mit solchen Geräten bestückt, wie sie schon die Familie Colborne-Baber bei Reisen benutzt hatte. Dazu gehören ein “Osokool”-Kühlschrank und ein “Dudley”-Herd, die als Originale beschafft wurden. Dass alles seine Ordnung hat, wurde von Fachleuten bestätigt: Das Fahrzeug hat ein Echtheitszertifikat von der Stiftung Automuseum Volkswagen bekommen. Und John Colborne-Babers Sohn legt einen persönlichen Brief bei, in dem er über das Auto und seine Restaurierung berichtet.
(hd)

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