Köln, 16. Juni 2015
Nach dem Rennen ist vor dem Rennen: Es ist ein Paukenschlag, was Ford im Rahmen der 24 Stunden von Le Mans angekündigt hat. Im Jahr 2016 kehren die Amerikaner zurück an die Sarthe. Exakt fünf Jahrzehnte nach dem ersten Le-Mans-Triumph will man bei dem Langstrecken-Klassiker wieder für Furore sorgen.
Fanal für Ferrari
Mitte der 1960er-Jahre setzte Ford den GT40 sehr erfolgreich in Le Mans ein. Der damalige Konzernchef Henry Ford II. wollte beweisen, dass man es mit echten Sportwagenherstellern wie Ferrari und Porsche aufnehmen konnte. Ursprünglich sah Fords Plan vor, die Firma Ferrari zu kaufen. Doch als sich Enzo Ferrari weigerte, beschloss man einen eigenen Sportwagen zu bauen, der die Italiener in die Schranken weisen sollte. Der GT40 war geboren. Tatsächlich gewann der Wagen mit Siebenliter-V8 und bis zu 320 km/h Spitze von 1966 bis 1969 viermal in Folge in Le Mans, 1966 gelang sogar ein Dreifachsieg.
Nah am Kunden
Um den Gesamtsieg wird der optisch ähnliche Enkel indes nicht mitfahren. Die vier Rennversionen des neuen GT treten in der sogenannten GTE-Pro-Klasse an, in der sich seriennahe GT-Sportwagen wie etwa der Porsche 911 RSR tummeln. Vereinfacht gesagt handelt es sich um die “dritte Liga”. Aber das ist Absicht, denn anders als die extremen Fahrzeuge, die in Le Mans um den Sieg fahren, zielt der Ford GT auf den Kundenrennsport. Zeitgleich soll im Sommer 2016 die limitierte Serienversion des GT in den Verkauf gehen. Sie setzt auf einen 3,5-Liter-V6 mit zwei Turboladern und gut 600 PS.
Zweifacher Auftritt
Die GT-Rennversion soll 2016 in zwei Langstrecken-Rennserien starten: Der World Endurance Championship (WEC) und der amerikanischen Tudor United SportsCar Championship (USSC). Sein Renndebüt gibt der weitestgehend aus Kohlefaser-Komponenten gefertigte Supersportler im Januar 2016 bei den 24 Stunden von Daytona. Einsatzteam ist der US-Rennstall Ganassi, der auch in der NASCAR-Serie antritt. Die Fahrer der vier Le-Mans-Wagen werden zu einem späterem Zeitpunkt bekanntgegeben.
(rh)
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