München, 6. November 2015
Bei der Beschreibung des BMW i3 das Wort “Kohle” unterzubringen, war bis jetzt nicht schwer: Er ist der erste Serien-BMW, dessen Karosserie aus kohlenstofffaserverstärkem Kunststoff – auch als Carbon bekannt – besteht. Aus Polen kommt nun ein weiterer Grund dazu: In Warschau wird der elektrische Münchner jetzt als Geldtransporter eingesetzt.
Per App bestellen
Die Idee, die dahintersteckt, ist noch recht neu: Geschäftsleute können den Bank-Wagen per App anfordern und so ihre Tageseinnahmen an der Ladentür abholen lassen. Es soll nur 30 Minuten dauern, bis das Auto vor Ort ist, der Ladeninhaber sieht den Standort des Autos zudem dank GPS-Ortung auf einer Karte am Handy. Zur den Schutzeinrichtungen verrät BMW nicht viel, es soll sich aber um die “übliche Sicherheitstechnik” von Geldtransportern handeln. Fahrer und Beifahrer sind zudem speziell ausgebildet. Für die Zukunft plant die Idea-Bank, den i3 als mobilen Geldautomaten einzusetzen.
Polizei, Feuerwehr und Rennsport
Damit erweitert sich der Kreis der publikumswirksamen Institutionen, die den kompakten Stromer nutzen. Erst kürzlich wurden drei i3 als Streifenwagen in die Dienste der bayerischen Polizei gestellt. Und auch in Mailand, Los Angeles und London sind die Elektro-BMWs schon in den Flotten von Polizei und Feuerwehr unterwegs. Selbst ein Medical Car auf Basis des i3 gibt es – naheliegend – bei der FIA-Formel-E-Weltmeisterschaft 2015/16.
Ausrüstung schon ab Werk
Je nach Einsatzbereich werden die Autos bereits ab Werk mit entsprechenden Folierungen und Dachbalken ausgerüstet. Eine Sondersignalanlage, Front- und Heckblitzer sowie Druckkammerlautsprecher stellen sicher, dass der i3 auch wirklich wahrgenommen wird. Selbst eine Digital-Funkvorrüstung gehört zum Ausstattungsumfang. Darüber hinaus kann der Wagen mit Hilfe einer fest verbauten SIM-Karte auch intelligent vernetzt werden. Das auf dem BMW Connected Drive basierende System nennt sich ConnectedRescue. Es ermöglicht, alle wichtigen Informationen – unter anderem Adresse, Grund des Einsatzes und Ansprechpartner – von der Leitstelle ins Fahrzeug zu senden. Die übermittelten Koordinaten oder Adressen werden direkt ins Navi übernommen. Das verhindert Übermittlungsfehler und der Fahrer kann sich auf den Verkehr konzentrieren.
In 7,2 Sekunden auf Tempo 100
Bei Einsätzen kann der i3 übrigens recht flott unterwegs sein: Sein 170 PS starker Elektromotor beschleunigt ihn in 7,2 Sekunden von null auf 100 km/h. Die Lithium-Ionen-Hochvoltbatterie ermöglicht laut BMW eine Reichweite von bis zu 160 Kilometer im Alltagsbetrieb. Zum Aufladen kann eine herkömmliche Haushaltssteckdose, eine BMW-i-Wallbox oder eine öffentliche Ladestation genutzt werden. Je nach Anschluss dauert das Aufladen 30 Minuten bis acht Stunden.
(hd)
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