Genf (Schweiz), 4. März 2016
Von 2005 bis 2013 machte die Sportwagenschmiede Gumpert mit dem ziemlich radikalen Apollo von sich reden. Im Sommer 2013 musste das Thüringer Unternehmen dann Insolvenz anmelden. Jetzt, knapp drei Jahre danach, will ein chinesisches Konsortium die Marke unter dem Namen Apollo Automobil GmbH wiederbeleben. Damit die Wiedergeburt gelingt, bleibt es aber nicht nur bei einem neuen Namen – ein neues Modell muss her. Und weil weder die fernöstlichen Investoren noch Gumpert erst einmal kleine Brötchen backen möchten, steht auf dem Genfer Autosalon 2016 (3. bis 13. März) ein 1.000 PS starkes Hypercar namens Apollo Arrow.
Rennsporttechnik und gewaltige Fahrleistungen
Zurückhaltendes Design ist diesem Fahrzeug ein Fremdwort: Den knapp fünf Meter langen, rund zwei Meter breiten und lediglich gut 1,20 Meter hohen Arrow zieren Flügeltüren, 20- (vorne) beziehungsweise 21-Zöller (hinten) und jede Menge Anbauteile, die die Luft möglichst optimal um die Alu-Carbon-Karosse leiten sollen. Mit dem Trockengewicht von weniger als 1.300 Kilogramm sollte der 4,0-Liter-Twinturbo-V8 keine Probleme haben. Das Aggregat, welches hinter der zweisitzigen Fahrgastzelle platziert wurde, leistet 1.000 PS und 1.000 Newtonmeter Drehmoment, die den Rennsport-Pfeil in 2,9 Sekunden auf Tempo 100 und in 8,8 Sekunden auf 200 Sachen beschleunigen sollen. Schluss ist laut Hersteller erst bei 360 km/h.
Noch mehr Rennsport-Technik
Geschaltet wird über ein sequenzielles Siebengang-Getriebe. Darüber hinaus gibt es eine abschaltbare Traktionskontrolle, eine Launchcontrol sowie ein einstellbares Pushrod-Fahrwerk. Verzögert wird das Hypercar in Tarnkappenbomber-Optik mit einer Bremsanlage von AP Racing, die mit Sechskolbenzangen und 378 Millimeter großen Scheiben ausgerüstet ist.
Auch der Gumpert Apollo lebt
Doch damit nicht genug, denn auch der bereits für Tod erklärte Gumpert Apollo darf sich über ein Update freuen und in Genf neben dem Arrow auf dem Stand Platz nehmen. Der fortan unter dem Namen Apollo N laufende Wagen hat neben einem festen Heckspoiler einen 4,2-Liter-V8 von Audi an Bord. Nach der Überarbeitung durch die Sportwagenschmiede soll das Aggregat für rund 800 PS verantwortlich sein.
Einige Unbekannte bleiben
Ob und wann der Arrow und der Apollo N auf den Markt kommen, ist noch nicht bekannt. Und auch zu möglichen Preisen hat sich der Hersteller noch nicht geäußert. Insider gehen aber davon aus, dass der Einstiegspreis des Arrow deutlich unter der Eine-Millionen-Euro-Marke liegen könnte. Das ist zwar immer noch viel Geld, doch im Vergleich mit der Hypercar-Konkurrenz (ein LaFerrari, ein Pagani Huayra oder ein McLaren P1 liegen über dieser Marke) wäre der Arrow ein echtes Schnäppchen.
(ml)
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