Montreal (Kanada), 3. Februar 2014
Für eine eigenständige Automobilindustrie war Kanada bislang nicht bekannt. Zwar befinden sich einige Montagewerke großer Konzerne sowie der Zulieferer-Gigant Magna im Land, doch eigene Marken bewegen sich bestenfalls auf Kleinserien-Niveau. Jetzt stößt mit Felino ein neuer Anbieter dazu. Sein Produkt ist der eigenwillig geformte Sportwagen cB7.
Frankophiler Traum
Hinter der Marke Felino steckt der frühere Rennfahrer Antoine Bessette. Sein Traum: Ein eigener Sportwagen aus der französischsprachigen kanadischen Provinz Quebec. Nach vier Jahren Arbeit zeigte Bessette das Ergebnis nun in Montreal, der wichtigsten Metropole in Quebec. Herausgekommen ist der zweisitzige cB7, dessen Optik polarisiert. Besonders der entfernt an den Bugatti Atlantic erinnernde Heckabschluss wirkt recht bucklig. Felino selbst sagt, dass der Wagen vornehmlich für den internationalen Markt konzipiert wurde. Nur eine begrenzte Auflage wird in Kanada angeboten. Künftige Kunden sollen den cB7 sowohl optisch wie auch technisch nach ihrem Gusto verändern können. Auffallend ist der Verzicht auf Außenspiegel, Kameras übernehmen ihre Aufgaben.
Flach-Mann
Der 4,19 Meter lange und nur 1,14 Meter hohe Felino cB7 nutzt einen Rohrrahmen als tragende Struktur, hinzu kommen Elemente aus Kohlefaser-Verbundwerkstoff. So wird je nach Motor ein Gewicht von etwa einer Tonne erreicht, 1.135 Kilogramm sind es beim starken 6,2-Liter-V8. Mit 525 PS und 489 Newtonmetern maximalen Drehmoment stellt er die Topmotorisierung dar. Zur Wahl stehen aber auch Aggregate mit vier oder sechs Zylindern. Jeder Motor wird als Frontmittelmotor eingebaut, der Antrieb erfolgt über die Hinterräder. Zu den Leistungsdaten schweigt sich Felino noch aus. Sie sollen erst im Sommer 2014 nach umfangreichen Tests feststehen. Zum gleichen Zeitpunkt möchte man mit dem Verkauf des cB7 starten. In der Grundausstattung soll der Wagen unter 100.000 Dollar kosten, umgerechnet rund 74.000 Euro.
(rh)
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