Genf (Schweiz), 7. März 2014
Bis zum Schluss war er ein gut gehütetes Geheimnis: der neue Toyota Aygo. Während seine automobilen Brüder Citroën C1 und Peugeot 108 sich schon vor geraumer Zeit entblättert hatten, setzten die Japaner auf Diskretion. Aus guten Grund, denn die Neuauflage des Aygo setzt auf ein komplett eigenständiges Design.
Nix mit niedlich
Sehr auffallend ist die betont kantige Optik, die jedweden Hauch von Niedlichkeit im Keim erstickt. Trotzdem bleibt der neue Aygo größenmäßig knuffig: In der Länge hat er um zwei Zentimeter zugelegt und misst nun 3,45 Meter. Damit ist der Toyota aber immer noch geringfügig kürzer als seine französischen Brüder. Apropos geringfügig: Einen Hauch mehr Millimeter bekommen die Spurbreite und die Kopffreiheit vorne. Der Radstand beträgt 2,34 Meter. Neben der so genannten X-Grafik an der Frontpartie erhalten Drei- und Fünftürer eine unterschiedliche Fenstergrafik. Der Gepäckraum wuchs um 29 Liter auf 168 Liter Volumen, es bleibt bei einer Klappe aus Glas. Eine um sieben Zentimeter breitere Öffnung soll das Einladen erleichtern.
Touchscreen auf Wunsch
Innen gibt es zwar nach wie vor lackiertes Blech an den Türen, welches aber deutlich eleganter als bislang integriert wurde. Nach wie vor blickt der Fahrer auf ein großes Zentralinstrument, in dem sich jetzt ein Info-Display befindet. In der Mittelkonsole steckt optional ein Multimediasystem mit Sieben-Zoll-Touchscreen, welches Toyota “X-Touch” nennt. Dank einer so genannten “MirrorLink”-Funktion werden kompatible Apps des eigenen Smartphones auf dem Monitor angezeigt. Selbstverständlich kann man auch telefonieren und SMS versenden. Mit dabei sind außerdem eine Bluetooth-Schnittstelle und ein USB-Anschluss. Ebenfalls inklusive: eine Rückfahrkamera.
Bekannte Motor-Maß
Unter der Haube trifft man einen alten Bekannten an: Der Einliter-Benziner wurde optimiert und leistet nun 69 PS. Sein maximales Drehmoment von 95 Newtonmeter steht bei 4.300 Umdrehungen an, schon ab 2.000 Touren sollen sich 85 Newtonmeter versammelt haben. Der neue Aygo ist als Standard- und Eco-Version lieferbar. Letztere bietet eine längere Getriebeübersetzung und ein Start-Stopp-System. Damit werden 3,9 Liter im Schnitt erreicht, was 90 Gramm CO2-Ausstoß entspricht. Bei der Standardvariante sind es 4,1 Liter und 95 Gramm. Geschaltet wird per Fünfgang-Getriebe, wer sich die Arbeit nicht machen möchte, kann zum so genannten “X-Shift”-Getriebe greifen. Dahinter verbirgt sich ein automatisiertes Schaltgetriebe ohne Kupplungspedal. Mit X-Shift benötigt der Aygo 15,5 Sekunden auf Tempo 100, mit konventioneller Schaltung sind es 14,2 Sekunden. Immer gleich ist die Spitze von 160 km/h.
Start im Sommer
Zu den Preisen des im Sommer 2014 startenden neuen Aygo äußert sich Toyota noch nicht, wohl aber zu den Ausstattungslinien. Die wohl unter 10.000 Euro startende Basis wird “Aygo x” genannt und bietet ein ESP, LED-Tagfahrlicht und eine Berganfahrhilfe. Darüber rangiert der “x-play”, der zugleich die Basis für einige optisch aufgewertete Editionsmodelle liefert. Stichwort Optik: Generell können Aygo-Kunden diverse Farben für den Frontgrill und die Einlagen im Heckstoßfänger bekommen, auch für den Innenraum sind bunte Akzente lieferbar. Zurück zum “x-play”: Hier ist der X-Grill in Schwarz gehalten, hinzu kommen ein Multifunktions-Lederlenkrad, ein höhenverstellbarer Fahrersitz und ein Geschwindigkeitsbegrenzer.
Faltdach an der Spitze
Das Aygo-Topmodell wird der “x-wave” sein. Dort gibt es 15-Zoll-Alus, eine Teillederausstattung und das Multimediasystem mit Touchscreen. Ebenfalls inklusive ist ein elektrisch betätigtes Faltdach im Format 78 mal 73 Zentimeter. So kommt frische Luft ins Auto. Ab welchem Niveau das durch eine serienmäßige Klimaanlage erfolgt, ist nicht bekannt, bislang ist dies in der mittleren Ausstattung der Fall.
(rh)
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