Köln, 13. März 2014
Auf dem Genfer Autosalon (6. bis 16. März 2014) debütiert die Serienversion des elektrisch angetriebenen Kleintransporters Nissan e-NV200. Zu Preisen ab 29.918 Euro geht er im Juli 2014 an den Start. Damit ist die lokal emissionsfreie Version etwa doppelt so teuer wie der günstigste, konventionell angetriebene NV200. Der in Barcelona produzierte Elektro-Kleintransporter ist nach dem Leaf das zweite rein elektrisch betriebene Fahrzeug des japanischen Autoherstellers. Neben der Lieferwagen-Version gibt es auch eine fünfsitzige Pkw-Variante namens Evalia für Privatkunden. Die Preise für diese sollen erst in zwei bis drei Wochen bekannt gegeben werden, so Nissan-Sprecherin Ulrike vom Hau. Dann könnte sich auch noch eine geringfügige Preisänderung aufgrund der Ausstattung ergeben.
Batterie mieten ebenfalls möglich
Wie beim Leaf bietet Nissan eine Mietoption mit monatlichen Raten für die Lithium-Ionen-Batterie an. Dadurch sinkt der Einstiegspreis der Transporterversion auf 24.157 Euro. Zum Vergleich noch der Basispreis des ebenfalls elektrisch angetriebenen Kangoo Z.E. von Konzernpartner Renault. Er ist mit 60 PS deutlich schwächer, aber dafür schon ab 24.157 Euro zu haben.
Gleicher Elektroantrieb wie beim Leaf
Der e-NV200 besitzt den gleichen Elektroantrieb wie der Leaf: Der Motor leistet 80 Kilowatt oder 109 PS, die Batterie speichert 24 Kilowattstunden Energie. Die Reichweite soll bei 170 Kilometer liegen. Laut Nissan fährt mehr als die Hälfte der Flottenfahrzeuge dieser Klasse nur 100 Kilometer pro Tag. Durch eine geänderte Bauform der Akkus und Modifikationen an der Karosserie sind Nutzlast und Ladevolumen identisch mit dem konventionell angetriebenen NV200. So verfügt die leichte Nutzfahrzeugversion weiterhin über 4,2 Kubikmeter Ladevolumen und bietet Platz für zwei Europaletten. Beladen wird das Fahrzeug über die Schiebetüren an beiden Fahrzeugseiten oder die weit öffnenden Hecktüren.
Wie wärs mit einer Tasse Tee?
Die Batterie kann über Nacht an einer Haushaltssteckdose aufgeladen werden. Mit einer einphasigen Wechselstrom-Ladestation bei 16 Ampere und einer Ladeleistung von 3,3 Kilowatt sinkt die Ladezeit auf circa acht Stunden. Optional gibt es einen Wechselstromlader für das Fahrzeug, der mit einer Ladeleistung von 6,6 Kilowatt die Ladezeit auf vier Stunden reduziert. An einer CHAdeMO-Schnellladestation ist die Batterie in nur 30 Minuten auf 80 Prozent ihrer Kapazität aufladbar. Von diesen Gleichstrom-Schnellladestationen gibt es in Europa derzeit etwa 1.000 Stück. Der CHAdeMO-Standard, der Ladeleistungen von bis zu 62,5 Kilowatt ermöglicht, wurde in Japan entwickelt. Die Abkürzung steht angeblich für den japanischen Satz “O cha demo ikaga desuka”, was etwa “Wie wärs mit einer Tasse Tee?” bedeutet.
(sl)
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