Moncalieri (Italien), 17. März 2014
Wie sieht ein sportlicher Kompaktvan der Zukunft aus? Diese Frage versucht Italdesign Giugiaro mit der Studie “Clipper” zu beantworten. Ihr Name bezieht sich auf einen historischen Segelschiff-Typ, einigen wird der Name Clipper noch von den Jumbo-Jets der Fluglinie PanAm geläufig sein. Detail am Rande: Genau deswegen konnte VW in den 1970er-Jahren eine Nobelversion des T2 nicht Clipper nennen.
Ausblick auf den nächsten Touran?
Das Stichwort VW passt im Fall der Italdesign-Studie bestens, denn die Firma von Golf-Schöpfer Giugiaro gehört seit geraumer Zeit zum Volkswagen-Konzern. Vor diesem Hintergrund wird klar, warum die bekannte MQB-Plattform zur Grundlage des Clipper wird. Seine Abmessungen könnte auch ein Nachfolger des aktuellen VW Touran bekommen, der im Moment nur sechs Zentimeter länger als der Golf Sportsvan ist: 4,53 Meter ist der Clipper lang, hinzu kommen eine Höhe von 1,55 Meter und ein Radstand von 2,79 Meter. Bedingt durch die im Boden untergebrachten Batterien des Elektroantriebs wiegt die Studie 1,8 Tonnen. Der elektrische Antriebsstrang besteht aus zwei Motoren mit je 110 Kilowatt (entsprechend 150 PS) Leistung. Sie befinden sich jeweils auf den Achsen und ermöglichen so einen Allradantrieb, die Reichweite soll 540 Kilometer betragen.
Türen aus dem Tierreich
Worauf die Blicke der Zuschauer fallen werden, ist Giorgetto Giugiaro völlig klar: “Das einzige exotische Stilelement, das wir uns genehmigt haben, sind die ‚Schmetterlingstüren’ vorne und die ‚Möwenflügel’-Türen hinten.” Eine B-Säule fehlt, sie wurde in die Struktur der hinteren Türen integriert. So sollen sich bis zu sechs Personen auf drei Reihen im Innenraum verteilen können. Dort blickt der Fahrer auf zwei digitale Instrumententräger, während vor dem Beifahrer drei Monitore eingelassen wurden. Einer davon ersetzt den Innenspiegel, die anderen beiden zeigen Navigation und Infotainment an. Zwischen Fahrer und Beifahrer befindet sich ein Elf-Zoll-Touchscreen, der die Klimatisierung und das Infotainment steuert. Die einzigen realen Knöpfe dienen zum Anlassen des Fahrzeugs, der Gangwahl und der Betätigung der Parkbremse. Licht und Scheibenwischer werden automatisch aktiviert. Für die Fondinsassen gibt es Mini-iPads in den Kopfstützen vor ihnen. Werden die beiden hinteren Reihen umgeklappt, sollen rund 900 Liter Gepäck in den Clipper passen.
(rh)
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