Preiswerte App: Handy lenkt den Wagen aus der Parklücke

April 1, 2014

Nur 4,99 Euro: Per preiswerter App kann das Auto ab sofort selbstständig aus der Parklücke fahren

Die Software ist simpel zu bedienen. Für Notfälle gibt es einen „Nothalt“-Button

Die Kunden sind überzeugt: Der Wagen kann auch perfekt einparken, ohne dass jemand drin sitzen muss

Haar, 1. April 2014
Es ist manchmal wie verhext: Der Parkplatznachbar hat seinen Wagen so eng hingestellt, dass man nicht mehr zur Tür seines eigenen Autos hineinkommt. Was soll man tun? Manche Autos haben zwar eine Taste an der Fernbedienung, mit der sich die Fenster des Wagen aus der Ferne senken lassen. Dennoch ist es nicht sehr bequem, auf diese Art und Weise in sein Gefährt zu krabbeln.

P-App für 4,99 Euro
Abhilfe in solchen Situationen soll jetzt die “P-App” schaffen, die seit kurzem fürs iPhone und für Android-Systeme zum Preis von 4,99 Euro angeboten wird. Erfunden hat sie Jens Müller, ein IT-Student von der Uni Lichtenstein. Die von ihm entwickelte App hat er kurz “P-App”, also Park-App, genannt. Mit ihrer Hilfe ist es theoretisch jedem möglich, sein Auto von ganz allein aus einer Parklücke fahren zu lassen, während er selbst bequem auf dem Fußweg steht. “Wenn es zum Beispiel regnet und Sie weit weg geparkt haben, können Sie bequem im Trockenen warten, bis Ihr Wagen vorgefahren kommt. Oder Frauen können ihr Auto gefahrlos aus der dunklen Tiefgarage kommen lassen”, so der bekennende James-Bond-Fan.

Park-Lenkhilfe erforderlich
Bedingung für den Nutzer: Sein Wagen muss über eine Park-Lenkhilfe verfügen. Ein solches System, das mit Hilfe von Sensoren, Kameras und einer elektronischen Servolenkung eine Parklücke findet und den Wagen selbstständig hineinzirkelt, ist bereits in den Options-Listen vieler Autohersteller zu finden. Diese Technik nutzt der Student mit seiner Software: Das Handy nimmt via Bluetooth mit dem Auto Kontakt auf und greift in die Steuerung ein. “Dank der zunehmenden Vernetzung zwischen Auto und Smartphone ist es problemlos möglich, sich ins Auto einzuloggen und eigene Anwendungen zu platzieren”, erklärt der 29-jährige.

Nicht in den App-Stores
Die App ist derzeit nur über ihn zu beziehen, denn eine behördliche Zulassung hat er dafür nicht bekommen. Müller: “Klar, ich bewege mich da in einer Grauzone. Auf dem Amt haben sie mir gesagt, dass ich nicht einfach mein Auto ohne Fahrer auf die Straße lassen darf, das sei noch nicht erlaubt. Aber ich denke, dass sich das bald ändern wird”. Bis dahin will er auch einige Bugs in seiner Software beseitigt haben: “Es gibt manchmal noch einen kleinen Fehler in der Steuerung und das Auto biegt in die falsche Richtung ab. Das ist dann blöd, mein eigenes ist weggefahren und ich suche es jetzt schon seit zwei Wochen. Aber das bekomme ich auch noch in den Griff!”
(hd)

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