Peking (China), 17. April 2014
Hätten Sie das gedacht? Allein im Jahr 2013 wurden mehr als 70.000 VW Touareg an den Mann und die Frau gebracht. So gesehen besteht eigentlich kein Bedarf für ein Facelift des großen SUVs. Trotzdem greift VW nach vier Jahren zum Operationsbesteck und schärft den Touareg nach. Das Ergebnis debütiert auf der Automesse in Peking (20. bis 29. April 2014).
Nur nicht auffallen
Wie bei so manchem VW-Lifting der jüngeren Zeit muss man auch beim Touareg genauer hinsehen, um die Unterschiede zum Vorgänger zu finden. Am besten gelingt das an der Frontpartie. Dort gibt es jetzt größere Scheinwerfer, die bald in jedem Touareg mit Bi-Xenon-Technik arbeiten. Ergänzt wird die Optik durch einen Grill mit vier Chromlamellen. Er dürfte in absehbarer Zeit auch der Familienähnlichkeit mit dem neuen Tiguan dienen. Letzter Punkt der vorderen Ansicht ist der neu gestaltete untere Stoßfängerbereich. Am Heck fallen die Modifikationen deutlich diskreter aus, wie beim Polo wurden auch beim Touareg die Rückleuchten abgedunkelt. Innen gibt es unter anderem ein neues Lenkrad, neu konzipierte Drehsteller sowie mobile Online-Dienste inklusive Kartendarstellung per Google Earth.
Fit fürs Gelände
Optimiert wurde das serienmäßige Stahlfeder-Fahrwerk im Hinblick auf Komfort und ein agileres Lenkverhalten. Optional ist eine Luftfederung lieferbar, die im Gelände für eine maximale Bodenfreiheit von 300 Millimeter sorgt. Apropos Gelände: In der Grundversion verfügen alle Touareg über einen Allradantrieb mit selbstsperrendem Torsen-Verteilergetriebe. Optional ist für den V6 TDI mit 258 PS ein so genanntes Terrain-Tech-Paket im Angebot. Hier wird das Torsen-Differenzial durch ein für den Offroad-Einsatz ausgelegtes Verteilergetriebe inklusive Untersetzungsstufe ersetzt. Mit dabei sind zudem ein bis zu 100 Prozent sperrendes Zentral- und Hinterachsdifferenzial. Die Steigfähigkeit gibt VW mit 45 Grad an.
Dicker Brummer für China
In Europa können Touareg-Kunden zwischen drei TDI und dem Hybrid wählen. Die Diesel leisten jetzt 204, 258 und 340 PS, beim Hybrid beträgt die Systemleistung 380 PS. Serienmäßig ist immer eine Achtgang-Automatik, ebenso eine bislang nur dem Hybrid vorbehaltene Segel-Funktion des Getriebes. Bis zu 130 km/h wird der Motor vom Getriebe getrennt, wenn der Fahrer den Fuß vom Gas nimmt. Interessant ist das Motorenangebot für andere Teile der Welt: So gibt es in China und Russland einen V8-TSI mit 360 PS als Spitzenmotorisierung. Im Sommer 2014 startet der geliftete Touareg in Deutschland. Preise nennt VW noch nicht, sie beginnen bislang bei 50.850 Euro.
(rh)
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