Audi Q7 als Erlkönig: Neuauflage nicht vor Mitte 2015

May 7, 2014

Audi erprobt die zweite Generation des Q7 auf der Nordschleife

Das Auto wirkt weniger rundlich als die aktuelle Version

An den gigantischen Maßen von über fünf Meter Länge und etwas mehr als 1,70 Meter Höhe wird sich wohl wenig ändern

Haar, 6. Mai 2014
Mit einem Gewicht von 2,3 bis 2,5 Tonnen und einer Länge von 5,09 Meter gehört der Audi Q7 zu den wirklich monströsen Autos. Doch rund 3.300 verkaufte Stück im Jahr 2013 zeigen: Das SUV gehört auch in Deutschland nicht zu den Ladenhütern, selbst wenn sich Porsche Cayenne und VW Touareg, die auf der gleichen Plattform basieren, besser verkaufen. Abgeschafft wird das Riesenbaby also nicht, im Gegenteil, die neue Generation steht in den Startblöcken.

Angst vor der Neuauflage?
Da die aktuelle, erste Generation schon seit 2005 auf dem Markt ist, wird es höchste Zeit für einen Nachfolger. Schon Ende 2013 wurden Erlkönige gesichtet. Damals wurde gemutmaßt, dass die zweite Auflage noch 2014 starten würde, nun munkelt man in Branchenkreisen von “frühestens Mitte 2015″. Vielleicht befürchtet Audi Negativschlagzeilen beim Erscheinen des zweiten Q7 und bosselt daher lieber noch etwas an dem Auto herum? Auf den neuesten Erlkönigbildern ist der Q7 bei Probefahrten auf dem Nürburgring zu sehen. Die Bilder zeigen: An den üppigen Maßen ändert sich nicht viel, doch Front und Heck werden kantiger. Insgesamt wirkt das Auto etwas sportlicher. Bei den Ladeeigenschaften ändert sich ebenfalls was. Der Q7 stand auch wegen seinem im Verhältnis zu den Außenmaßen enttäuschenden Innenraumangebot in der Kritik: Mit 775 bis 2.035 Liter bietet der Riese kaum mehr Kofferraum als etwa eine Mercedes M-Klasse. Außerdem wurden der hochliegende Ladeboden und der zu niedrige Kofferraum bemängelt. Ein Erlkönigbild des Q7 mit geöffneter Heckklappe zeigt, dass die Ladekante nun etwas tiefer liegt. Doch der Stauraum sieht noch immer nicht gigantisch groß aus.

Leichtbau und Hybridversion gegen den Durst
Natürlich muss Audi beim neuen Q7 auch auf das negative Umweltimage großer SUVs und die verschärften CO2-Richtlinien reagieren. Leichtbau soll das Auto unter zwei Tonnen Leergewicht drücken. Das alleine senkt schon den Spritverbrauch. Hinzu kommen sparsamere Antriebe. Einen V12, wie er ab 2008 für ein paar Jahre angeboten wurde, gibt es zwar schon seit Längerem nicht mehr im Q7, und ein Benziner mit acht Zylindern wird auch nicht mehr angeboten. Durstiger als der V8-Diesel sind ohnehin die Benziner. Die beiden 3.0 TFSI verbrauchen innerorts über 14 Liter – auf dem Papier, in der Realität dürfte der Verbrauch noch deutlich höher sein. Als Gegenmaßnahme würde sich ein Hybridantrieb anbieten – BMW plant ja aus ähnlichen Gründen für den X5 einen Plug-in-Hybridantrieb. Audi wird sich wohl bei den VW-Kollegen bedienen und auf den Antrieb des Touareg Hybrid mit 380 PS zurückgreifen. Die Diesel werden eine aufwendige SCR-Nachbehandlung benötigen, um die Euro-6-Abgasnorm einzuhalten. Die Achtgang-Automatik und der Allradantrieb werden wohl erhalten bleiben. Dazu kommen natürlich diverse neue Assistenten und weitere aktualisierte Technik.
(sl)

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