Frankfurt/Main, 10. September 2013
Und nun zu etwas völlig anderem: Ob Jaguar-Chefdesigner Ian Cullum diesen Satz von Monty Python im Sinn hat? Das SUV-artige Fahrzeug, das bei der Pressekonferenz hinter ihm auf der Bühne steht, sei ein Jaguar “in völlig anderer Form”. Gemeint ist der C-X17. Er steht auf der Frankfurter IAA (12. bis 22. September 2013) noch als Studie, doch kaum einer zweifelt angesichts seines Auftritts an einer baldigen Serienfertigung.
SUV oder Sportwagen?
Die Gründe für ein “fast sportscar SUV” (Zitat Callum) liegen auf der Hand: Jaguar will profitabler werden und braucht dafür höhere Stückzahlen. Das geht nur mit neuen Modellen, die aber wohl manch Traditionalisten vor den Kopf stoßen könnten. So etwa der C-X17 als erstes SUV der Marke. Doch viele internationale Märkte haben mit Tradition nicht viel am Hut, sie wollen Autos nach ihrem Geschmack.
Das blaue Wunder
Auf den ersten Blick erinnert der Jaguar C-X17 an den Mazda CX-5, was auch seiner blauen Lackierung geschuldet ist. Doch Ian Callum hat geschickt Elemente bestehender Jaguar-Modelle gemixt. Das Heck zitiert den F-Type, vorne schimmern XF und XJ durch. Mit einer Länge von 4,72 Meter ist der C-X17 deutlich kürzer als ein Porsche Cayenne, die Höhe beträgt 1,65 Meter. Ein intelligenter Allradantrieb passt sich den äußeren Gegebenheiten an, auf trockener Straße wird das Drehmoment zu 100 Prozent an die Hinterachse geleitet. Eine Bodenfreiheit von 21 Zentimeter dürfte für leichtes Gelände ausreichend sein. Zur Motorisierung macht Jaguar noch keine Angaben.
Von allem etwas
Natürlich prunkt der Jaguar C-X17 mit typischen Studien-Gimmicks, darunter versenkbaren Alu-Sitzen im Kofferraum oder eine “Interactive Surface Console”. Sie erlaubt den Reisenden das Hochladen von Bildern, Videos und Sound-Dateien von ihren mobilen Endgeräten. Diese können sie dann mit ihren Mitreisenden oder über Facebook, Twitter und andere Social-Media-Kanäle mit externen Freunden teilen. Über die Touchscreens und eine intuitive Bedienoberfläche lassen sich alle Informationen beliebig zwischen vorderem und hinterem Abteil austauschen.
Leichtbau mit Alu
Deutlich interessanter ist die neu entwickelte Aluminium-Monocoque-Architektur als Basis einer neuen Generation von Jaguar-Modellen. Diese Plattform soll größere Designfreiheiten und noch raumeffizientere Interieur-Konzepte ermöglichen. Das erste neue Modell auf dieser Basis ist für 2015 geplant und zwar eine Mittelklasse-Limousine. Im weitesten Sinne also ein Nachfolger des X-Type, dieses Mal aber vollständig selbst entwickelt. Dank neuer Vierzylinder-Diesel- und -Benzinmotoren soll die künftige Limousine beim CO2-Ausstoß sogar unter 100 Gramm pro Kilometer kommen. Man darf also auf die Jaguar-Zukunft gespannt sein.
(rh)
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