Köln, 15. Mai 2014
Den Rekord der schnellsten Runde auf dem Nürburgring zu halten, ist der Ehrgeiz vieler Autohersteller. Bei den frontgetriebenen Modellen war es bis vor kurzem noch der Renault Mégane Trophy R.S., der mit seinen 265 PS eine Zeit von acht Minuten und acht Sekunden in den Asphalt brannte. Dieser Wahnsinns-Renault ist ein Serienmodell, dass jeder für knapp 33.000 Euro auch kaufen konnte.
Seat unter acht Minuten
Im März 2014 versägte allerdings der Seat Leon Cupra 280 den Renault, indem er eine Rundenzeit von 7 Minuten 58 Sekunden hinlegte. Dafür hätte vermutlich sogar Rennfahrer-Ass Walter Röhrl sein Haupt geschützt, denn er soll ja mal gesagt haben, dass er bei allem über acht Minuten auf der Nordschleife keinen Helm aufsetzt. Doch mit dem Erfolg des 280-PS-Seat ist die Pein für Renault noch nicht genug. Nach eigenen Angaben trainiert Honda mit dem kommenden Type R hart in der Grünen Hölle, um dort die schnellste Schleife zu ziehen. Die Japaner können aber noch ein bisschen an den Schrauben drehen, bis heute sind die Leistungsdaten des Civic nicht bekannt.
“Under8″ am 16. Juni 2014?
Renault jedenfalls will sich die Butter nicht vom Brot nehmen lassen. Vermutlich am 16. Juni 2014 soll unter dem Motto “Under8″ ein neuer Rekordversuch gestartet werden, der die Spanier wieder vom Thron stößt. Allerdings sind die Informationen hierzu ziemlich spärlich. Renault hat immerhin auf seiner Facebook-Seite ein Bild gepostet, das einen Akrapovic-Auspuff am Mégane R.S. und den Schriftzug “Under8″ zeigt. Und auf der Website von Renault Sport gibt es einen Countdown, der bis zum 16. Juni herunterzählt. Die deutsche Renault-Presseabteilung hält sich zu dem Rekord-Thema vornehm bedeckt, wir dürfen also gespannt bleiben.
273 PS bei 5.500 Touren
Als Bestzeit-Eroberer dürfte der brandneue Mégane R.S. Trophy 275 TCe eingesetzt werden. Er wird auch zum Kauf angeboten, Renault spricht dabei von einer “limitierten Auflage”. Wie viele Autos es geben wird, ist jedoch noch nicht bekannt. Jedes einzelne soll 35.990 Euro kosten. Im Vergleich zu den 265 PS im bisher bekannten Super-Mégane wird der Zweiliter-Turbo im Spitzenmodell bei 5.500 Touren mit 273 PS powern. Den Durchschnittsverbrauch beziffert der Hersteller mit unverändert 7,5 Liter. Das Maximaldrehmoment beträgt 360 Newtonmeter bei 3.000 Umdrehungen. Die Drehzahl im ersten und zweiten Gang wurde auf 6.800 Touren angehoben, was für einen zügigeren Sprint sorgen soll. Zu Beschleunigungszeit und Spitzengeschwindigkeit gibt es noch keine Angaben, die 265-PS-Version spurtet in 6,0 Sekunden auf Tempo 100 und schafft 254 km/h.
Titan-Auspuff spart Gewicht
Um den Wagen abzuspecken, wird dem stärksten Trophy-Modell die erwähnte Auspuffanlage von Akrapovic verpasst. Die Titananlage ist nicht nur leichter als das Serienpendant, sondern soll auch noch einen heißeren Sound erzeugen. Bemerkenswert ist hier vor allem das Carbon-Endrohr. Zu den weiteren Kennzeichen der Top-Trophy-Version gehören ein geschwungenes Luftleitelement unter dem Frontstoßfänger und nummerierte Türeinstiegsleisten. Das Auto ist mit 19-Zoll-Speedline-Leichtmetallrädern bestückt, die von der Wettbewerbsversion des Mégane R.S. abgeleitet sind. Serienmäßig ist ein Cup-Sportfahrwerk mit mechanischer Differenzialsperre montiert
Recaros und rote Nähte
Innen halten Recaros die vorderen Passagiere fest, die Sitze sind mit Leder und Alcantara bezogen. Darüber hinaus fallen rote Ziernähte an Vorder- und Rücksitzen, Lenkrad und Schalthebelmanschette auf. Und um auf die Herkunft der Sonderedition hinzuweisen, findet sich auf den Kopfstützen das Renault Sport Logo.
(hd)
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