Köln, 21. Mai 2014
Mit Kompaktmodellen hatte Nissan noch nie so richtig Erfolg. Oder können Sie sich noch an den Almera oder gar den Tiida erinnern? Eben. Dagegen machte die Marke mit Crossover-Modellen wie dem Qashqai richtig Umsatz. Nun versuchen es die Japaner wieder mit einem Schrägheckauto, das Pulsar heißen wird. Nissan rühmt das mutige Design, die großzügigen Platzverhältnisse und die technischen Innovationen.
Dezente Optik mit markentypischen Elementen
In einem unscheinbaren Dunkelviolett lackiert, wirkt der Pulsar auf den ersten Blick durchaus nicht so mutig, wie Nissan meint, sondern ziemlich dezent. Am Heck überraschen jedoch nach innen weisende, zackenförmige Rückleuchten. Dass es sich um einen Nissan handelt, soll man an der V-Optik – geprägt durch den Chrombügel am Grill und die Linien in der Fronthaube – sowie an den muskulösen Seitenpartien erkennen. Für den Innenraum verspricht Nissan hochwertige Materialien und ein klares Design, kombiniert mit einer großzügigen Ausstattung.
Mittelgroß, aber langer Radstand
Der Pulsar liegt mit 4,39 Meter Länge etwa in der Mitte der Golfklasse: Zu den größten Konkurrenten zählt der Chevrolet Cruze mit 4,51 Meter, zu den kürzesten der Seat Leon mit 4,23 Meter. Beim Radstand gehört der Pulsar mit 2,70 Meter zu den Kompaktriesen – gleichauf mit dem Toyota Prius, dem Mazda 3 und der Mercedes A-Klasse. Das soll den Insassen zugute kommen, und Nissan ist überzeugt: Kein anderer Kompaktwagen bietet mehr Schulter- und Beinfreiheit. Bei der Kniefreiheit im Fond liegt der Pulsar laut Hersteller sogar über vielen Mittelklassemodellen. Angaben zum Kofferraum macht Nissan noch nicht.
Nissan setzt auf die Technik höherer Klassen
Was schließlich die Technik angeht, so besitzt der Pulsar ähnliche Assistenten, wie sie beispielsweise auch im neuen X-Trail angeboten werden, und die unter dem Namen Nissan Safety Shield laufen. Dazu gehören Elemente, die in der Kompaktklasse noch nicht selbstverständlich sind wie ein Notbrems-Assistent, eine Erkennung von bewegten Objekten im Umfeld des Autos und ein Totwinkel-Assistent. Die neue Generation von Nissan Connect ist ebenfalls an Bord. Das Navigations- und Infotainment-System integriert das Smartphone und bietet Zugriff auf die Send-to-Car-Funktion von Google Maps sowie auf verschiedene Apps. Ebenfalls vom X-Trail her bekannt sind die optionalen LED-Scheinwerfer. Die markanten Leuchten sollen 50 Prozent weniger Energie als konventionelle Scheinwerfer verbrauchen.
Zwei Turbobenziner, ein Diesel
Beim Antrieb setzt Nissan ausschließlich auf Turbomotoren. Als Einstiegsaggregat dient der aus dem Qashqai bekannte 1,2-Liter-Turbobenziner mit 115 PS. Alternativ steht ein 1,5-Liter-Diesel mit 110 PS und einem Drehmoment von 260 Newtonmeter zur Wahl. 2015 wird das Motorenangebot um einen 1,6-Liter-Turbobenziner mit 190 PS erweitert. Die emissionsärmste Pulsar-Variante soll nur 95 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen. Neben einem manuellen Schaltgetriebe wird auch das stufenlose CVT-Automatikgetriebe namens Xtronic erhältlich sein. Speziell auf Europa abgestimmt, läuft der Pulsar in Barcelona vom Band. Der Marktstart ist für Herbst 2014 vorgesehen. Die Preise sind noch nicht bekannt.
(sl)
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