Weiterstadt, 23. Juni 2014
Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis auch Seat einen hochgelegten Allrad-Kombi bringt. Im VW-Konzern sind in den Geschwister-Baureihen schon länger schutzbeplankte Modelle wie der Skoda Octavia Scout, der VW Passat Alltrack und der Audi A4 allroad quattro unterwegs. Und außerdem liegen Autos mit Naturburschen-Look derzeit voll im Trend. Der Freizeit-Seat basiert auf der Kombi-Version des Leon und bekommt den Beinamen “X-Perience”. Das Auto wird auf dem Pariser Autosalon (4. bis 19. Oktober 2014) erstmals zu sehen sein. Ab diesem Zeitpunkt kann es auch bestellt werden, am 25. Oktober 2014 stehen die robusten Löwen dann beim Händler.
Drei Diesel, ein Otto
Natürlich bekommt auch der Leon X-Perience rundum an Schwellerleisten und Radläufen schwarzes Kratzschutz-Plastik. Am Heck glänzt ein Unterfahrschutz in Aluminium-Optik, vorn gibt es in gleicher Farbe einen kleinen Spoiler. Die Dachreling ist schwarz eloxiert. In den Radhäusern drehen sich wahlweise 17- oder 18-Zöller. Als Antriebe stehen drei Dieselmotoren und ein Otto-Aggregat bereit. Der Benziner ist ein 1,8-Liter-TSI mit stattlichen 180 PS, dessen Kraft serienmäßig von einem Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe auf die Achsen geschickt wird. Bei den Selbstzündern kann der Kunde einen 1,6-Liter-TDI mit 110 PS beziehungsweise eine Zweiliter-Maschine mit 150 oder 184 PS bestellen. Der stärkste Diesel ist ebenfalls ab Werk an ein Sechsgang-DSG gekoppelt. Mit diesem Agregat wird der X-Perience zum heißen Ölbrenner: Nach 7,1 Sekunden ist das Auto 100 km/h schnell, die Beschleunigung endet erst bei stammen 224 Stundenkilometer.
Höherlegung und Allradsystem
Der X-Perience sieht nicht nur offroad-tauglich aus, er ist es dank einer Höherlegung um 15 Millimeter und Allradantrieb “4Drive” auch. Das Vierradsystem kommt erwartungsgemäß ebenfalls von der VW-Mutter und arbeitet mit einer Haldexkupplung. Bei normaler Fahrt auf trockenem Asphalt liegt die meiste Kraft an der Vorderachse an. Wenn dort die Traktion schwindet, werden die Momente innerhalb weniger Millisekunden stufenlos nach hinten umgeleitet. Das nimmt dem verschlammten Feldweg hinauf zur Berghütte ebenso den Schrecken wie elektronische Diffenzialsperren an beiden Achsen. Die beiden stärksten Motorisierungen werden darüber hinaus ohne Aufpreis mit dem Setup-System namens “Drive Profile” ausgeliefert. Mit seiner Hilfe kann man die Charakteristik der Lenkung, der Gasannahme und der DSG-Box in den drei Modi “Eco”, “Comfort” und “Sport” verändern.
Noch kein Preis
Optional sind technische Leckerbissen wie Voll-LED-Scheinwerfer, ein Abstandstempomat mit Umfeldbeobachtungssystem und City-Notbremsfunktion, eine Müdigkeitserkennung und ein Spurhalteassistent zu haben. Die Preise der X-Perience-Modelle will der Hersteller leider erst zur Messe in Paris verraten. Ein normaler Leon ST 1.6 TDI 4Drive mit 150 PS kostet derzeit 27.690 Euro. Wer übrigens in einem Seat gern noch höher sitzen möchte und neue Wege erobern will, muss sich bis 2016 gedulden: dann nämlich kommt Seats erstes SUV auf den Markt.
(hd)
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