Mobius II: Furchtbar hässlich und furchtbar praktisch

June 24, 2014

Quaradtisch, praktisch, gut: Der Mobius II ist für Afrika konzipiert

Robustheit stand im Lastenheit weit vor Schönheit

Für Straßen wie hier auf dem Bild wurde der Mobius II konzipiert

Mombasa (Kenia), 23. Juni 2014
Auto-Mobilität kann viele Facetten haben: Während wir hierzulande eine fehlende Klimaanlage schon als nackte Armut betrachten, geht es in vielen Teilen Afrikas um die reine Fortbewegung auf vier Rädern. Genau in diese Lücke stößt nun Joel Jackson mit seiner in Kenia ansässigen Autofirma Mobius Motors.

Markante Erscheinung
Dort wird seit geraumer Zeit und mit viel Handarbeit der Mobius II in Kleinserie gefertigt. Spätestens 2020 soll schließlich im großen Maßstab ein afrikanischer Allround-Volkswagen vom Band laufen. Nicht wenige werden den Mobius II abgrundtief hässlich finden. Aber Schönheit stand im Lastenheft nicht an erster Stelle. Stattdessen geht es um ein Auto ohne unzuverlässigen Schnickschnack, was robust genug für die verschiedenen Pisten des Landes ist. Zugleich soll der Wagen so preiswert wie möglich sein.

Ein Auto fürs Land
Der Hintergrund ist durchaus ernst: Viele Länder Afrikas sind groß, aber eher dünn besiedelt. So kommt es, dass die medizinische Versorgung, aber auch die Bildung häufig zu kurz kommen, weil lange Wege zurückgelegt werden müssen. Hier setzt der Mobius II an: Ein massiver Stahlrohrrahmen macht das Gefährt robust genug für die meisten Untergründe. Hinzu gesellt sich eine rustikale Aufhängung mit Blattfedern hinten sowie eine Bodenfreiheit von 26 Zentimeter. Die Zuladung beträgt 625 Kilogramm. Durch die sehr kantige Karosserie sind Böschungswinkel von 41 und 38 Grad möglich.

Günstige Technik
Den Antrieb des 3,88 Meter kurzen Mobius II übernimmt ein 1,6-Liter-Benziner mit 87 PS. Über eine Fünfgang-Schaltung werden 128 Newtonmeter Drehmoment übertragen, maximal sind 120 km/h möglich. Auffallend ist der mit nur 5,60 Meter angegebene Wendekreis. Das Cockpit ist auf das Allernötigste beschränkt, ein großer Tacho und zwei kleine Rundinstrumente informieren den Fahrer. Zwei in Längsrichtung auf der Ladefläche angebrachte Bänke bieten eine Mitfahrmöglichkeit für maximal sechs Personen. Wahlweise können die Bänke hochgeklappt werden. Und was kostet ein Mobius II? Der Hersteller gibt 950.000 kenianische Schilling an, das sind umgerechnet rund 8.000 Euro.
(rh)

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