Schwalbach, 12. August 2014
Kalifornische Strände: Durchtrainierte, braun gebrannte und scheinbar gesunde Menschen brausen mit Rollerskates die Promenade entlang. Schön und stark muss man sein, möchte man im goldenen Staat der USA einen guten Eindruck machen. Einmal im Jahr passen sich diesem Strand-Ideal nicht nur die Menschen an, sondern auch die Fahrzeugindustrie. Vom 12. bis 17. August 2014 findet der automobile Schönheitswettbewerb in Pebble Beach, Kalifornien, statt. Die Briten von Land Rover haben dafür einen Muskelprotz erneut auf die Drückbank geschickt.
Rekordzutaten und nackte Zahlen
Bereits die nackten Zahlen des Range Rover Sport in der SVR-Variante sind beeindruckend: Ein 5,0-Liter-V8-Kompressormotor erzeugt 550 PS. Wem das Aggregat bekannt vorkommt: Es wütet auch im Jaguar F-Type R. Die Achtgang-Automatik leitet die Kraft weiter und der permanente Allradantrieb verteilt die 680 Newtonmeter maximales Drehmoment mit einer 50:50-Verteilung auf Vorder- und Hinterachse. Das macht aus dem fetten Briten ein Unter-Fünf-Sekunden-Auto. In 4,7 Sekunden geht es für das SUV von null auf 100 km/h. Schluss ist erst bei 260 km/h. Ja, 260 km/h: Die Briten lassen ihr Sport-SUV erst zehn Kilometer pro Stunde später in den Begrenzer laufen als die Konkurrenz. Das alles sind die Zutaten für den schnellsten und leistungsstärksten Land Rover aller Zeiten. Ein Rekordauto, das die Nordschleife des Nürburgrings in acht Minuten und 14 Sekunden absolvierte – die schnellste Zeit, die je ein Serien-SUV erreicht hat.
Geländegängiger Muskelprotz
Dabei soll der Luxus-Muskelprotz erstaunlich geländegängig bleiben. Die Luftfederung erreicht bis zu 26 Zentimeter Federweg an der Vorderachse, 27,2 Zentimeter an der Hinterachse und eine Wattiefe von 85 Zentimeter. In unbekannten Gewässern hilft dem Piloten zudem eine elektronische Wassertiefenmessung. Für schweres Gelände ist des Weiteren ein zweistufiges Verteilergetriebe mit Geländeuntersetzung an Bord.
Sportsitze und Monocoque
Das Vollaluminium-Monocoque senkt das Gewicht im Vergleich zur Vorgängerbaureihe um 39 Prozent und dient auch im SVR als Basis. Ausgebaut wurde der Innenraum des SVR gewohnt luxuriös. Vor allem die exklusiven Sportsitze differenzieren dabei die sportliche Variante des Range Rover Sport von seinen Serien-Verwandten Komfort-SUV.
Noch mehr Neuheiten
Außerdem gibt es zwei absolute Neuheiten im Sport-SUV. Zum einen die zweistufige aktive Auspuffanlage. Sie soll mit Hilfe elektronisch gesteuerter Ventile bei höheren Drehzahlen eine Geräuschkulisse erzeugen, die zu einer Rennstrecke passt. Zum anderen gibt es für den sportlichen Range neue 22 und 21-Zöller mit Reifen für den sportlichen oder den alltäglichen Fahrzeugbetrieb.
Wann und wie viel?
Wann und zu welchem Preis das durch und durch britische Produkt beim Händler stehen wird, ist noch nicht bekannt. Unter 100.000 Euro wird man den Nordschleifen-Rekordhalter aber wohl nicht bekommen.
(ml)
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