Aubrun Hills (USA), 14. August 2014
Jawohl, meine Damen und Herren, das hier ist ganz offiziell die stärkste Limousine der Welt. Warum? Weil Dodge nun auch in sein viertüriges Muscle Car namens Charger den neuen 6,2-Liter-Kompressor-V8 aus dem Dodge Challenger Hellcat packt. Das bedeutet irrwitzige 717 PS und 881 Newtonmeter Drehmoment. Zum Vergleich: Die bis dato schnellste Serien-Limousine, der Mercedes S 65 AMG mit Biturbo-V12, bringt es auf 630 PS.
Charger Hellcat schafft fast 330 km/h
Auch was Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit angeht, dürfte dem Charger Hellcat kaum beizukommen sein. Schließlich schafft er die Viertelmeile auf Serienreifen in 11,0 Sekunden, wird die 100-km/h-Marke in unter vier Sekunden knacken und rennt bei Bedarf 328 km/h schnell. Die Null-auf-160 km/h-auf-Null-Zeit gibt Dodge mit glatten 13 Sekunden an. Sollte Ihnen das alles viel zu schnell gehen – wie beim Challenger Hellcat wird es auch beim höllischen Charger zwei Schlüssel geben. Der “Zahmere” der beiden gibt dann lediglich 500 PS frei.
Ausschließlich mit Achtgang-Automatik
Im Gegensatz zum Challenger Hellcat, der auch mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe aus der aktuellen Viper zu haben ist, kommt der Charger Hellcat ausschließlich mit Achtgang-Automatik. Sein Gewicht beträgt gut 2.070 Kilogramm (45 mehr als beim Challenger), die Gewichtsverteilung liegt bei 54:46. Der Charger SRT Hellcat steht auf 9,5×20 Zoll großen Felgen mit 275er-Reifen rundum und erhält mit 390-Millimeter-Scheiben sowie Brembo-Sechs-Kolben-Sätteln die größten Bremsen, die je den Weg in ein Fahrzeug der Chrysler-Group gefunden haben. Für die persönliche Anpassung des Fahrerlebnisses sorgen unterdessen mehrere “Drive Modes”, die sich um die Kontrolle der Leistung, der Schaltgeschwindigkeit, der Schaltwippen, der Traktion und der Dämpfer kümmern. Es gibt die vier Modi Sport, Track, Default und Custom.
Deutlich aggressiver gezeichnet
Sollte einmal ein Dodge Charger SRT Hellcat in Ihrem Rückspiegel auftauchen, dann werden Sie keine großen Probleme haben, ihn zu erkennen. Er basiert auf dem frisch gelifteten Charger Jahrgang 2015, erhält aber eine wesentlich aggressivere Frontschürze sowie eine Motorhaube mit großer Hutze und zwei Lufteinlässen (in Anlehnung an die 1996er Viper). Am Heck sorgen ein Diffusor und eine Spoilerlippe für mehr Abtrieb. Die Heckschürze erhält dazu auffällige Lufteinlässe. Im Innenraum blickt der Fahrer auf einen konfigurierbaren Sieben-Zoll-TFT im Instrumententräger. In der Mittelkonsole befindet sich dazu ein 8,4-Zoll-Touchscreen mit 3D-Navigation und Chryslers Uconnect-Infotainmentsystem.
Schon ab 70.000 Euro?
Was den Preis für den Charger Hellcat betrifft, hüllt sich Dodge derzeit noch in Schweigen. Allerdings kostet der Challenger Hellcat in den Staaten 60.000 US-Dollar (circa 45.000 Euro) plus Steuern und man darf davon ausgehen, dass die Höllenkatze als Limousine ein ähnliches Schnäppchen sein wird. Auf Anfrage verriet uns US-Importeur Geiger Cars, dass er den Challenger Hellcat für 70.000 Euro nach Deutschland holt. Der Preis für den Limousinen-Bruder dürfte sich nicht großartig unterscheiden.
(sw)
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