Audi A6 allroad quattro im Test: Edler Naturbursche

September 21, 2013

Edler Naturbursche: Der Audi A6 allroad 3.0 TFSI quattro

Der allroad quattro ist die robuste Ausführung des A6 Avant

Ein echter Offroader ist der Kombi allerdings nicht

Haar, 20. September 2013
Es gibt kaum Schöneres, als einen herrlichen Sommertag zum Feierabend mit dem Sprung in einen erfrischenden See abzuschließen. Die Fahrt dorthin mit dem Audi A6 allroad anzutreten, rundet das Ganze ab. Denn die Erholung beginnt hier bereits mit dem Einsteigen: Die Insassen empfängt edles Ambiente mit beigem Leder und hellem Holz. Die Komfortsitze sind mannigfaltig verstellbar. Der stets luftgefederte Kombi gleitet förmlich über den Asphalt. Und wenn am See die regulären Parkplätze allesamt belegt sind, fährt man gerne auf die angrenzende, etwas holprige Wiese – wozu hat man denn einen allroad quattro?

Ein Schuss Offroad-Kompetenz
Während dessen kleiner Bruder auf A4-Basis vorwiegend auf robuste SUV-Optik setzt, bietet der A6 zusätzlich auch einen Schuss Offroad-Kompetenz. Die gegenüber dem Avant ohnehin schon sechs Zentimeter höher gelegte Karosserie lässt sich auf Knopfdruck um noch einmal dreieinhalb Zentimeter anheben. Bei niedrigem Tempo kann der Fahrer einen Lift-Modus anwählen, der einen weiteren Zentimeter Bodenfreiheit ermöglicht. Ein optionaler Bergabfahrassistent und der serienmäßige Allradantrieb sind weitere Helferlein für unwegsame Strecken. Die dürfte ein A6 allroad aber ohnehin nur selten zu Gesicht bekommen. Sein Spezial-Einsatzgebiet ist wohl eher das Ziehen eines Bootsanhängers (2.500 Kilogramm Anhängelast) oder der Weg in den Ski-Urlaub.

Kraftvoller Leisetreter
Eine Wucht ist der Motor. Der 3.0 TFSI ist der einzige für den A6 allroad erhältliche Benziner. Und der überzeugt auf der ganzen Linie. Der V6 stellt 310 PS und 440 Newtonmeter Drehmoment bereit, die in jeder Situation für mächtigen Durchzug sorgen. Dabei gibt sich der Dreiliter-Turbo akustisch so zahm und säuselt im Niedrigtourbereich kaum hörbar vor sich hin. Das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe schaltet je nach Fahrweise extrem früh oder spät, tut das aber immer zackig und samtweich zugleich.

Keiner für die Großstadt
Der Kofferraum schluckt wie in jedem A6 Avant ordentliche 565 bis 1.680 Liter Gepäck. Eng geht es erst zu, wenn nach der Rückkehr vom See die Parkplatzsuche in der Stadt ansteht. Einen passenden für den 4,94-Meter-Kombi zu finden, ist nicht einfach, selbst wenn der Einparkassistent mit viel Geduld in Lücken dirigiert, die nur unwesentlich geräumiger sind als der Audi selbst. Für viele der erwähnten Annehmlichkeiten werden jedoch Aufpreise fällig. Und so summieren sich allein die Extras unseres Testwagens auf über 30.000 Euro. Da mutiert selbst der Ausflug zum Badesee beinahe zu einer Art von kurzem Luxusurlaub.
(mn)

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