Caterham AeroSeven Concept: Leicht und krass

September 21, 2013

Extrem-Roadster: Der Caterham AeroSeven Concept

Keinerlei Windschutzscheibe schützt die Insassen

Massive Überrollbügel sollen hinter den Sitzen für Sicherheit sorgen

Singapur, 20. September 2013
Der Ort ist mit Bedacht gewählt: In Singapur geht das Formel-1-Team von Caterham auf die Piste. Parallel dazu stellt die Caterham-Sportwagensparte dort eine atemberaubende Studie vor: den AeroSeven Concept.

Kein Gramm zuviel
Soweit die Zukunft, doch was sind die Fakten? Die Karosserie besteht größtenteils aus Kohlefaser, insgesamt wiegt der Wagen rund 600 Kilogramm. Unter der Hülle steckt als Antrieb ein Zweiliter-Saugmotor von Ford. Er leistet nach der Caterham-Kur 240 PS bei 8.500 Umdrehungen und ist damit trotz Einhaltung der Euro-6-Abgasnorm einer der höchstdrehenden Sauger überhaupt. Auch fürs maximale Drehmoment von 206 Newtonmeter muss ordentlich gedreht werden, es liegt bei 6.300 Touren an. Caterham-Kenner erkennen an den Zahlen: Die gleiche Maschine treibt auch den Seven 485 an. Über eine manuelle Sechsgang-Schaltung wird die Kraft beim AeroSeven auf die Hinterräder übertragen. In unter vier Sekunden soll der Sprint auf 100 km/h gelingen. Die Caterham-Ingenieure wollen in den kommenden Monaten diverse Aggregate für den Einbau testen.

Einflüsse aus der Königsklasse
Im Formel-1-Stil ist bei der Studie die vordere Aufhängung mit Doppelquerlenkern und Schubstreben ausgeführt. Montiert sind dort Reifen des Formats 195/45 R15. Hinten kommen ebenfalls Doppelquerlenker zum Einsatz, dort drehen sich Gummis der Größe 245/40 R15. Spartanisch wirkt der Innenraum, bei dem keine Windschutzscheibe die beiden Insassen schützt. Wichtigste Elemente sind ein Lenkrad mit Knöpfen im Formel-1-Stil und ein großer Bildschirm in der Mittelkonsole. Dort werden Infos zur Geschwindigkeit, dem eingelegten Gang, Tank- und Ölstand sowie diversen Fahrzeugabstimmungen angezeigt. Mittels der Knöpfe im Lenkrad kann die Traktionskontrolle (Premiere bei Caterham!) angepasst oder ganz ausgeschaltet werden. Gleiches gilt für das auf den Rennbetrieb abgestimmte ABS. Darüber hinaus stehen diverse Fahrmodi bereit. Standard ist “Race”, bei “Road” wird die Drehzahlgrenze für entspannteres Fahren herabgesetzt. Nicht genauer ausgeführt werden seitens Caterham die Modi “Flash-to-Pass” und “Pit Lane Speed Limiter”.

Kommt eine neue Alpine?
Im Herbst 2014 soll die Serienversion des AeroSeven auf den Markt kommen. Der Roadster soll zeigen, wie schnell Caterham auf die Anforderungen des Marktes reagieren kann. Und noch viel wichtiger: Das Konzeptfahrzeug gibt einen Ausblick auf das Design künftiger Modelle, inklusive eines neuen Sportwagens, der gemeinsam mit Renault entwickelt wird und Anfang 2016 auf den Markt kommt. Rein namenstechnisch kann der AeroSeven auch als potenzieller Nachfolger für die klassischen Seven-Modelle von Caterham gesehen werden.
(rh)

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