Bowling Green (USA), 2. September 2014
Es war der größte anzunehmende Unfall, der GAU für Corvette-Fans: Am Morgen des 12. Februar 2014 gab der Boden im “National Corvette Museum” im US-Bundesstaat Kentucky nach. Glück im Unglück: Alles geschah, bevor das Gebäude für Besucher geöffnet wurde. Trotzdem blieb ein 14 Meter breites, 18 Meter langes und neun Meter tiefes Loch zurück, welches insgesamt acht Fahrzeuge verschluckte.
Verschluckte Legenden
Betroffen waren folgende Modelle: ein Corvette ZR-1 Spyder von 1993 und der ZR1 “Blue Devil”-Prototyp von 2009, beides Leihgaben von General Motors. Hinzu kamen sechs Fahrzeuge aus dem Besitz des Museums selbst. Hierbei handelt es sich um ein Modell von 1962, das “PPG Pace Car” von 1984, die millionste Corvette von 1992, eine Jubiläums-Edition von 1993, die “Mallett Hammer”-Z06 von 2001 und die 1,5-millionste Corvette aus dem Jahr 2009. Die beiden letztgenannten Wagen konnten erst rund zwei Monate nach dem Erdrutsch geborgen werden.
Ist Schrott wertvoll?
Jetzt hat General Motors (GM) bekannt gegeben, dass drei Fahrzeuge wiederhergestellt werden. Dabei handelt es sich um jene drei Autos, die überhaupt noch restaurierbar sind: der ZR1-Prototyp, die millionste Corvette und das 1962er-Modell. Dieses wird mittels finanzieller Hilfe von GM im Museum selbst wieder aufgebaut, um die anderen beiden Fahrzeuge kümmert sich Chevrolet. Wann das Trio wieder in voller Pracht zu bewundern sein wird, ist noch offen. Interessant ist, was mit den restlichen fünf Autos passiert, die nur noch Schrottwert haben: Sie sollen einen speziellen Platz im Museum erhalten, um an das Unglück zu erinnern. Oder wie es GM-Manager Mark Reuss ausdrückt: “Es hat einen eigenen historischen Wert, die Autos so zu lassen, um sie allen zu zeigen.” Kurioserweise dürfte sich der Edelschrott für das Museum sogar lohnen. In den Monaten nach dem Loch zeigte man alle acht Fahrzeuge, die Besucherzahlen stiegen um 60 Prozent.
(rh)
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