Ingolstadt, 4. September 2014
Seit 2010 fährt der aktuelle Audi A6 im Segment der oberen Mittelklasse. Jetzt unterzogen die Ingolstädter ihre Business-Class einer Modellpflege. Unter anderem zählen neue Motorisierungen, Getriebe und Scheinwerfer, sowie ein neues Infotainment-System zu den Neuerungen.
Optisches und technisches Feintuning
Mit den optischen Veränderungen hat sich Audi bei allen A6-Varianten zurückgehalten. Die Konstrukteure und Designer spendierten dem Audi einen leicht abgeänderten Grill und neue Scheinwerfer. Außerdem wurden die Lufteinlässe, Stoßfänger und Seitenschweller dezent überarbeitet. Am Heck zeigen sich die investierten Arbeitsstunden – wenn auch nur minimal – durch die neue Optik der Heckleuchten und Endrohre.
Neuer Grafikchip, LTE und Assistenzkommunikation
Sowohl die bekannten Ausstattungsoptionen als auch das Erscheinungsbild des Innenraums werden vom Vorgänger übernommen. Neu im Programm ist ein überarbeitetes Acht-Zoll-Infotainmentsystem. Es arbeitet künftig mit einem Tegra-30-Grafikchip von Nvidia. Der interne Baustein Audi connect überträgt Daten per LTE-Standard. Im neuen A6 wurde zudem der Datenaustausch zwischen den Spurhalte- und Spurwechselassistenten erhöht. Die beiden Fahrassistenzsysteme arbeiten jetzt enger zusammen. Außerdem stehen zwei neue Interieurfarben (Flintgrau für die A6-Modelle und Arrasrot für den S6) zur Wahl.
“ultra”-Motorangebot
Umfangreicher gestalten sich die Veränderungen an der Motorenpalette von A6 und A6 Avant. Der bisherige Zweiliter-Einstiegsdiesel mit 136 PS leistet jetzt 14 PS mehr und soll sich im Schnitt mit 4,2 Liter Diesel begnügen. Auch der Basis-Benziner wird stärker, effizienter und schrumpft. Das neue Aggregat erzeugt aus nunmehr 1,8 Liter Hubraum (ehemals zwei Liter) eine Leistung von 190 PS – und das bei einem Verbrauch von 5,7 Liter Kraftstoff. Die effizienten Motoren im Audi-Regal tragen das Label “ultra”. Insgesamt stehen drei Benziner von 190 bis 333 PS und fünf Diesel von 150 bis 326 PS zur Auswahl. Alle Motoren erfüllen jetzt die Euro-6-Abgasnorm.
Neues aus der Schaltzentrale
Alle Motorisierungen arbeiten mit einem neu konzipierten, leichten und reibungsärmeren Sechsgang-Schaltgetriebe oder einer Siebengang-Automatik. Bei den Fronttrieblern wurde zudem das Doppelkupplungsgetriebe von Grund auf neu entwickelt. Es wird künftig die stufenlose “multitronic” ersetzen. Des Weiteren kann der permanente Allradantrieb “quattro” ab einer Motorisierung von 272 PS mit einem Sportdifferenzial ausgestattet werden.
25 Jahre TDI-Technologie
Den Achtstufen-Automaten gibt es nur in den sportlichen S-Versionen und im Editionsmodell zum 25. Geburtstag der TDI-Technologie. In dem als Limousine oder Kombi erhältlichen Jubiläums-Wagen namens “competition” kommt ein Dreiliter-Biturbo-Dieseltriebwerk mit 326 PS zum Einsatz. Durch eine Boostfunktion kann die Leistung des V6 kurzzeitig auf 346 PS gesteigert werden.
Sportlichkeit hoch drei: S6, S6 Avant und RS 6 Avant
Sportlich und mit permanentem Allrad geht es in den Modellen S6, S6 Avant und RS 6 Avant nach vorne. Der 4.0-Biturbo-V8 generiert aus dem getankten Benzin jetzt 450 Pferde – im Vorgänger waren es 420 PS. Die beschleunigen den Kombi in 4,6 Sekunden auf Landstraßentempo. Die Limousine ist noch mal um 0,2 Sekunden schneller. Im Topmodell RS 6 Avant schlägt das V8-Herz mit ebenfalls vier Liter Brennraumvolumen. Durch eine geänderte Motorsteuerung kommt der Kraftprotz weiterhin auf 560 Pferdestärken. Damit sind bis zu 305 km/h möglich. Zudem besitzt der RS 6 Avant ein Mittendiffenzial mit höherem Sperrwert, die Karosserie liegt nochmals um 20 Millimeter tiefer und es gibt die Option auf ein strafferes RS-Sportfahrwerk.
Gesittetes Trinkverhalten
Die durchschnittlichen Verbrauchswerte der Alltagssportler halten sich, gemessen an den Fahrleistungen, in Grenzen: 9,2 Liter braucht der S6, 9,4 Liter der S6 Avant und der RS 6 Avant gönnt sich 9,5 Liter auf der 100-Kilometer-Distanz. Erreicht wird das gesittete Trinkverhalten durch das Effizienz-System “cylinder on demand”. Es schaltet im Teillastbetrieb vier der acht Zylinder ab.
Von der Straße ins Gelände
Wer nicht nur auf der Straße unterwegs sein möchte, sondern auch auf Feld- und Wiesenwegen, kann nach wie vor auf den A6 allroad quattro zurückgreifen. Der höher gelegte Cross-Kombi hat die sonst aufpreispflichtigen Optionen wie das Luftfahrwerk und den Allradantrieb im Serienumfang. Angeboten wird der allroad ausschließlich mit V6-Aggregaten: einem Dreiliter-Benziner und einem Dreiliter-Diesel in drei Leistungsstufen.
Einstiegspreise zur Markteinführung
Der Grundpreis für die Limousine mit dem neuen 1,8-Liter-Benziner wird 38.400 Euro betragen. Das ist eine Preissteigerung um 1.200 Euro gegenüber dem Vorgänger. Der A6 Avant startet mit der gleichen Motorisierung bei 40.900 Euro (plus 1.350 Euro). Im A6 allroad quattro ist die Dreiliter-Dieselversion mit 56.650 Euro (plus 1.250 Euro) die günstigste Alternative. Der Audi S6 steht mit 75.400 Euro (plus 1.550 Euro), der RS 6 Avant mit 108.900 Euro (plus 1.000 Euro) in der Liste. Die Auslieferung aller gelifteten A6-Modelle beginnt im Herbst 2014.
(ml)
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