Köln, 25. September 2013
Self-Tracker liegen im Trend. Mit diesen Geräten lassen sich die eigenen Leistungen in Sport, Gesundheit und anderen Bereichen messen, dokumentieren und mit den Daten von anderen vergleichen. So gibt es vernetzte Personenwaagen, Schrittzähler, Schlafsensoren und mehr. Nissan will das populäre Prinzip nun für Liebhaber des sportlichen Fahrens nutzbar machen und präsentiert die Nismo Concept Watch.
Biometrische Daten protokollieren
Die intelligente Uhr stellt mittels einer Smartphone-App eine Verbindung zum Fahrzeug her. So können Fahrerdaten mit Messungen aus dem Auto verknüpft werden. Wie ein herkömmlicher Bordcomputer misst die Uhr Durchschnittstempo und Kraftstoffverbrauch. Während der Fahrt auf der Rennstrecke werden auch Telematik- und Performance-Daten geliefert. Darüber hinaus aber beobachtet das Gerät den Pulsschlag und andere biometrische Werte des Fahrers. Eine interessante Verknüpfung ist zum Beispiel der Zusammenhang des Pulses mit den in der Kurve gemessenen g-Kräften. Die Daten können über soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter mit Freunden und der Familie geteilt werden.
Profi-Renntechnik für die Fans
Auf der Rennstrecke nutzt Nissan bereits biometrische Daten, um die Leistung der Fahrer zu verbessern. Die Technik ist in einem mobilen Labor, dem Nismo Lab, untergebracht. Während der Rennen werden Fahrerdaten, zum Beispiel aus Hirnstrom-Messungen, mit Fahrzeugdaten verknüpft, um das Training zu verbessern. Nun sollen auch Fans davon profitieren, damit sie sich “wie Nismo-Sportler fühlen und noch mehr Fahrspaß haben”, so Nissan. Künftig soll die Technik in drei Bereichen weiterentwickelt werden. Eine EKG-Funktion (Elektrokardiogramm) soll die Belastungsintensität über den Herzrhythmus messen und Ermüdung frühzeitig erkennen. Per EEG (Elektroenzephalogramm) könnten per Hirnstrom-Messung die Konzentration und die Emotionen überwacht werden. Schließlich soll eine Hauttemperatur-Messung die Körpertemperatur und den Wasserverlust kontrollieren.
Verpackung aus Reifengummi
Die Nismo Watch soll in drei Farben erhältlich sein: Schwarz, Weiß sowie Schwarz-Rot. Sie wird mithilfe eines Schnapp-Mechanismus am Handgelenk befestigt, die Bedienung erfolgt über zwei Knöpfe. Die Uhr nutzt einen Akku, dessen Energie für bis zu sieben Tage reichen soll. Über einen Micro-USB-Anschluss kann die Uhr wieder aufgeladen werden. Weitere Besonderheit: Die Verpackung ist aus Reifengummi von der Rennstrecke gemacht. Solche Details sollen offensichtlich die Marke Nismo bekannter machen und mit Rennsport-Emotionen aufladen. Gefühle ganz anderer Art könnten beim Autofahrer im Zusammenhang mit Datenschutz-Überlegungen entstehen. Denn wo die per Internet verschickten Daten landen, weiß letztendlich nur der Hersteller des Systems. Die Kfz-Versicherer beispielsweise würden sich über eine genauere gesundheitliche Einstufung ihrer Kunden freuen …
(sl)
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