Wien, 4. November 2014
Henry Ford war sich 1940 sehr sicher. Irgendwann werde eine Mischung aus Flugzeug und Auto kommen, befand der US-Industriekapitän. Aber die fliegenden Autos haben bis heute den Durchbruch nicht geschafft. Mal lag es am aufwendigen Umbau, mal an mangelnder Leistung oder einem hohen Preis. Von der separat nötigen Fluglizenz und den Hürden bei der Zulassung durch die Luftfahrtbehörden ganz zu schweigen.
Nahe an der Serie
Nun wagt das slowakische Unternehmen AeroMobil einen neuen Anlauf. Schon seit 1989 tüftelt Stefan Klein an einem Flugauto, seit 2010 arbeitet er mit Juraj Vaculik, dem aktuellen Chef von AeroMobil an einer kommerziellen Umsetzung. Deren aktuellste Stufe heißt schlicht 3.0 und kennzeichnet den derzeitigen Entwicklungsstand. Er soll bereits sehr nah am endgültigen Produkt sein. So wurde diese Version vom slowakischen Verband der Ultraleicht-Flieger und der slowakischen Behörde für Zivilluftfahrt abgenommen.
Klapp-Fix
Insgesamt zwölf Personen waren an der Entwicklung des AeroMobil 3.0 beteiligt. Der Aufbau des Vehikels besteht aus einem Stahlrahmen plus einer Carbon-Karosserie. Die Länge beträgt immer sechs Meter, dafür variiert die Breite. Im Auto-Modus sind es 2,24 Meter, mit ausgeklappten Flügeln ist die Spannweite 8,32 Meter. Der Motor ist ein Rotax 912, der mit Super-Kraftstoff betrieben wird. Ein verstärktes Fahrwerk soll Starts und Landungen auf grobem Untergrund ermöglichen. Um abzuheben, sind 130 km/h nötig, maximal erreicht das AeroMobil in der Luft 200 km/h. Auf der Straße sind es 160 Sachen. Der Verbrauch wird im Flugbetrieb mit 15 Liter pro Stunde angegeben, was eine Reichweite von 700 Kilometern ermöglichen soll. Mit festem Boden unter den Rädern sind es acht Liter auf 100 Kilometer und 875 Kilometer Reichweite. Zu einem etwaigen Marktstart und möglichen Preisen hält sich AeroMobil noch bedeckt.
(rh)
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