Zuffenhausen, 5. November 2014
Mit zwei neuen Cayenne-Facelift-Versionen schlägt Porsche diesen Monat auf der Los Angeles Auto Show (21. bis 30. November 2014) auf. Neben dem neuen Einstiegs-Cayenne mit 3,6-Liter-V6-Sauger soll vor allem das Sportmodell Cayenne GTS für Aufsehen sorgen. Und das tut es alleine schon durch die Wahl des Aggregats. Porsche wird immer mehr zur Turbo-Marke (sogar der heilige 911 wird ab dem 2015er Facelift die Sauger durch Turbomotoren ersetzen) und opfert jetzt erstmals ein sportliches GTS-Modell. Weg mit dem 4,8-Liter-V8-Sauger und her mit dem neuen 3,6-Liter-V6-Biturbo aus dem Cayenne S. Im neuen GTS leistet er nochmal 20 PS und 50 Newtonmeter mehr, womit nun 440 PS und 600 Newtonmeter anstehen. Zum Vergleich: Der Vorgänger-GTS mit V8 brachte es auf 420 PS und 515 Newtonmeter.
Tiefer, schneller, weniger Sprit
In 5,2 Sekunden beschleunigt der neue Cayenne GTS von null auf 100 km/h. Mit dem optionalen Sport-Chrono-Paket sind es 5,1 Sekunden. Der alte GTS brauchte eine halbe Sekunde länger. Schluss mit Vortrieb ist bei 262 km/h, den Verbrauch gibt Porsche mit 9,8 Liter an. Das ist fast ein Liter weniger als bisher. Ob der V6 trotz serienmäßiger Sportauspuffanlage klangtechnisch an den Achtzylinder heranreicht, wird sich zeigen. Wie bei den jüngsten GTS-Modellen (Boxster, Cayman, 911) üblich, hat auch der Cayenne GTS reichlich Serienausstattung an Bord. Dazu gehören das PASM-Fahrwerk mit aktivem Dämpfersystem und 24 Millimeter Tieferlegung sowie die 390-Millimeter-Bremse mit roten Sätteln aus dem Cayenne Turbo. Ein Luftfahrwerk mit 20 Millimeter Tieferlegung ist gegen Aufpreis erhältlich.
Turbo-Optik und viel Alcantara
Optisch setzt sich der Cayenne GTS durch die Turbo-Front mit größeren Lufteinlässen sowie krawalligere Seitenschweller und Radhausverbreiterungen von seinen schwächeren Kollegen ab. Außerdem ist so gut wie alles in Wagenfarbe lackiert. Was nicht in Wagenfarbe lackiert ist, ist mit ziemlicher Sicherheit schwarz. Dazu gehören alle Schriftzüge, die 20-Zöller, die Auspuffrohre, das Innenleben der Bi-Xenon-Leuchten und die abgedunkelten LED-Rücklichter. “Typisch GTS” gilt auch für das Interieur. Neben den elektrisch verstellbaren Sitzen sind auch die meisten anderen Teile des Cockpits in Alcantara gehüllt. Optional schnürt Porsche ein Innenraum-Paket in Rot oder Silber. Es umfasst das Drehzahlmesser-Zifferblatt, Ziernähte, Kopfstützenschriftzug und Sitzgurte. Der neue Cayenne GTS geht Ende Februar 2015 in den Verkauf und kostet mindestens 98.152 Euro. Damit ist er knapp 18.000 Euro teurer als der Cayenne S.
Basis-Benziner wird sparsamer
Etwas bodenständiger geht es beim neuen Basis-Benziner Porsche Cayenne zu. Sein 3,6-Liter-V6-Sauger ist wie bisher für 300 PS und 400 Newtonmeter gut, beschleunigt in 7,7 Sekunden auf 100 km/h (7,6 Sekunden mit Sport-Chrono-Paket) und läuft 230 km/h Spitze. Gegenüber dem Vorgänger legt er in der Beschleunigung um 0,2 Sekunden zu und verbraucht mit 9,2 Liter nun um 0,7 Liter weniger. Auch bei der Serienausstattung hat Porsche angezogen und bietet den Cayenne jetzt ab Werk mit Achtgang-Tiptronic S samt Start-Stopp und Segelfunktion, Bi-Xenon-Scheinwerfern inklusive LED-Tagfahrlicht, einem Multifunktionslenkrad sowie einer automatischen Heckklappe an. Wie der Cayenne GTS startet auch der Einstiegs-Benziner Ende Februar 2015. Ab 65.427 Euro steht er in der Preisliste.
(sw)
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