Chevrolet Chaparral 2X Vision Gran Turismo: Designstudie für die Playstation

November 21, 2014

Chevrolet Chaparral 2X Vision Gran Turismo: Studie für Playstation-Fans und Freunde von Science Fiction

In dem extrem flachen Rennwagen liegt der Fahrer mit dem Gesicht nach unten, Arme und Beine zeigen in Richtung der Räder

Hinter dem Fahrer erzeugt ein Laserantrieb 900 PS – selbstverständlich völlig emissionsfrei

Los Angeles (USA), 20. November 2014
Die Autowelt besteht nicht nur aus den langweiligen Kombis, Mini-SUVs und Kleinwagen, die die meisten von uns fahren. Jenseits der realen Fahrzeuge gibt es noch die Fantasien und Träume von Fans und Designern. Letztere sind für so faszinierende Studien verantwortlich wie den Chevrolet Chaparral 2X Vision Gran Turismo. Die Studie wurde für das Playstation-Rennspiel Gran Turismo 6 entwickelt und kann als Online-Update heruntergeladen werden. Doch das Computermodell wurde auch nachgebaut und wird als reales Auto auf der LA Auto Show (21. bis 30. November 2014) gezeigt.

Einstellbare Aerodynamik mit klassischen Vorbildern
Inspiriert wurde der Chaparral 2X VGT von den berühmten Chaparral Cars der 60er-Jahre. Der Name leitet sich vom Chaparral Cock ab, einer Kuckucksart, die auch als Roadrunner bekannt ist. Das gleichnamige Rennteam genoss inoffiziell die technische Unterstützung von Chevrolet. Gegründet wurde Chaparral Racing vom Formel-1-Piloten James “Hap” Sharp und dem Ölmagnaten Jim Hall. Während der Chaparral 1 der späten 50er-Jahre noch recht konventionell aussah, fiel der exzentrische Chaparral 2 durch seinen extrem hoch stehenden Heckflügel auf. Beim Chaparral 2C ließ sich der große Flügel sogar vom Cockpit aus einstellen.

Ein Flügelanzug für Tiefflieger
Auch beim Chaparral 2X VGT spielt die vom Fahrer modifizierbare Aerodynamik eine Schlüsselrolle. Dabei muss der Pilot eine reichlich unkonventionelle Position einnehmen: Er liegt mit dem Gesicht nach unten im Auto, wobei Arme und Füße in Richtung der vier Räder zeigen. So kann der Fahrer mit seinen Bewegungen direkt die Aerodynamik verändern – ähnlich wie es ein Fallschirmspringer oder Basejumper auf dem Weg nach unten mit seinem Wingsuit (Flügelanzug) tut. So werden spezielle Aerodynamikstrukturen unnötig, was das Fahrzeuggewicht verringert. Auch die Innenausstattung ist minimalistisch. Die Instrumente werden beispielsweise einfach ins Helmvisier des Fahrers eingespiegelt.

Laserantrieb mit 900 PS
Unkonventionell ist aber auch der Antrieb: Mittig hinter dem Fahrer, quasi als Verlängerung seines Helms, ist ein leistungsstarker Laser mit 671 Kilowatt installiert, der seine Energie aus Lithium-Ionen-Akkus bezieht. Der Laser sendet Lichtpulse aus, die auf einen Punkt fokussiert werden. Dadurch zündet dort ein Plasma, wodurch Druckwellen entstehen, die dem leichten Rennauto immensen Schub geben. So fantastisch das klingt: Dergleichen Laserantriebe werden tatsächlich von Physikern erprobt, allerdings für die Raumfahrt. Dass es auch außerhalb eines Spiels auf realen Straßen funktioniert, darf man bezweifeln. Aber darum geht es ja auch gar nicht – Hauptsache das Auto ist schnell, und das ist es. Die 900 PS Schub sollen den Chaparral-Renner in 1,5 Sekunden auf Tempo 100 bringen und über 380 km/h ermöglichen. Wegen der Lithium-Ionen-Akkus, aus denen die Energie letztlich stammt, ist das Vergnügen selbstverständlich auch völlig emissionsfrei – zumindest im Rahmen des Playstation-Spiels.
(sl)

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