München / Miramas (Frankreich), 1. Dezember 2014
Nach dem erfolgreichen Marktstart von i3 und i8 bereitet sich BMW auf die Einführung von Plug-in-Hybrid-Systemen in anderen wichtigen Modellen vor. Bisher gibt es 3er, 5er und 7er nur mit der Bezeichnung “ActiveHybrid”, hinter der sich ein Hybrid-Antrieb ohne externe Lademöglichkeit verbirgt.
Von der IAA 2013 bis heute
Bereits auf der IAA 2013 stellte der Autobauer das X5 eDrive Concept vor. Und auch für den damals als Konzeptfahrzeug gezeigten 2er Active Tourer kursierten Gerüchte über einen extern aufladbaren Stromtank. Während sich die Mutmaßungen um den 2er nicht bestätigt haben, wurde das Plug-in-SUV Ende 2014 erneut auf der Los Angeles Auto Show präsentiert. Jetzt zeigte BMW einen weiteren Prototypen, in dem Technologie aus den i-Fahrzeugen zum Einsatz kommt.
Ein 3er mit i3- und i8-Genen
Der Prototyp auf 3er-Basis verfügt sowohl über einen Verbrennungsmotor als auch über einen E-Motor mit Lithium-Ionen-Akku, der an der Steckdose geladen werden kann. Der Vierzylinder-Verbrenner basiert auf dem Zweiliter-Twinturbo-Aggregat, das auch im 320i (184 PS) oder im 328i (245 PS) verbaut wird. Der Elektromotor sowie die Leistungselektronik sind unmittelbar aus den i-Modellen abgeleitet. Die Konzeption des Akkus, das Batteriemanagementsystem und die Direktkühlung stammen ebenfalls von i3 und i8 ab.
Entwickelt und produziert in Dingolfing
Damit sich die Antriebstechnologie jetzt möglichst schnell und kostengünstig auf alle Modelle ausbreiten kann, wird nach einem Baukastenprinzip entwickelt und produziert. Die Entwicklung der wichtigsten E-Antriebskomponenten findet in Dingolfing statt, wo ab 2015 auch produziert werden soll. Auf ein und derselben Produktionslinie werden dann nicht nur Batteriemodule für den i8, sondern für alle kommenden Plug-in-Modelle gefertigt.
Elektrische Fahranteile steigern
Genaue Zahlen zu Reichweite, Leistung oder Ladedauer nennt BMW bislang noch nicht. Mit den entwickelten Antriebskomponenten sollen aber Systemleistungen von über 500 Kilowatt, eine Akku-Speicherkapazität von 20 Kilowattstunden und eine rein elektrische Reichweite von über 100 Kilometer möglich sein. Damit zielen die Plug-in-Systeme darauf ab, die elektrischen Fahranteile zu steigern und den Alltagsverkehr nahezu vollständig emissionsfrei zu bewältigen.
Reine Elektromobilität und Wasserstoff
“Parallel dazu arbeitet BMW am Ausbau der reinen Elektromobilität ohne Verbrennungsmotor. Außerdem bleibt Wasserstoff ein wichtiges Thema in der Antriebsentwicklung – vor allem im Zusammenspiel mit seiner regenerativen Erzeugung”, erklärte Entwicklungsvorstand Herbert Diess ergänzend.
(ml)
- Zur Bildergalerie (7 Bilder)
- Immer informiert mit AutoNEWS: Mit einem Klick zum Newsletter
Leave a Reply