Stetten, 3. Dezember 2014
Mit einem Listenpreis von knapp 280.000 Euro sollte ein Rolls-Royce Wraith kaum einen Wunsch unerfüllt lassen. Das zweitürige Coupé ist bereits ab Werk purer Luxus, verteilt auf 5,27 Meter Länge, 1,95 Meter Breite und 1,51 Meter Höhe. Manch einem ist der Auto-Koloss aber immer noch nicht exklusiv genug. Für diese schweren Fälle von automobiler Unzufriedenheit auf höchstem Nörgel-Niveau hat der deutsche Rolls-Royce-Veredler Spofec ab sofort eine Lösung parat.
717 PS und 986 Newtonmeter
Spofec verbaut im Wraith ein zusätzliches Motorsteuergerät und greift so in die Elektronik des 6,6-Liter-V12 ein. Spezielle Kennfelder für Einspritzung und Zündung sowie eine Erhöhung des Ladedrucks lassen 85 zusätzliche Pferde frei und erhöhen das maximale Drehmoment um 186 Newtonmeter. Damit wächst das Leistungspotenzial auf stattliche 717 PS und monströse 986 Newtonmeter Drehmoment. Der Standard-Sprint gelingt dem Luxuscoupé so in 4,2 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit wird weiterhin elektronisch bei 250 km/h abgeregelt. Die Achtgang-Automatik bleibt auf dem Serienstandard. Dass das damit einhergehende Fahrerlebnis als “überlegen” beschrieben werden kann, steht wohl außer Frage. Von “vorbildlicher Umweltfreundlichkeit” zu sprechen, dürfte aber doch etwas übertrieben sein.
Gewichtsersparnis bei Bremsen und Auspuff
Eine innenbelüftete Carbon-Keramik-Hochleistungsbremsanlage ersetzt die Serienverzögerer, was unter anderem auch eine Reduzierung des Gewichts der ungefederten Masse zur Folge hat. Um 38 Kilogramm erleichtert sich das Coupé dadurch. Noch mal fünf Kilogramm gehen dank der neuen Edelstahl-Sportauspuffanlage mit Abgasklappensteuerung flöten. Macht insgesamt 43 Kilogramm auf der Diät-Skala. Ob diese bei 2,4 Tonnen Leergewicht auffallen?
Adäquate Verpackung
Um die Mehrleistung und das gesenkte Gewicht auf adäquate Art und Weise zur Schau zu stellen, ersetzt Spofec den Serienstoßfänger komplett durch eine Eigenanfertigung aus Kohlefaser. Die integrierten Frontflaps lassen sich optional mit einer sichtbaren Carbon-Struktur versehen. Seitenschweller mit angedeuteten Luftauslässen hinter den vorderen Radhäusern verstärken die sportliche Optik. Am Heck sitzt eine dezente Spoilerlippe aus Sicht-Carbon. Die Schürze darunter wurde ebenfalls als Komplettteil konzipiert und verbaut.
Neues Steuermodul für das Luftfahrwerk
Selbst die herrschaftliche Luftfederung wird auf ein sportliches Erscheinungsbild getrimmt. Ein Steuermodul lässt den Wraith bis zu einer Geschwindigkeit von 140 km/h in geduckter Stellung daher gleiten. 40 Millimeter rückt der Rolls-Royce in dieser Einstellung dem Boden entgegen. Bei höherem Tempo hebt sich die Karosserie automatisch wieder zurück auf das Originalniveau an.
Keine Chance für unter 280.000 Euro
Bleibt die alles entscheidende Frage nach dem Preis für das gute Stück. Den gibt es bei Spofec auf Interessenten-Anfrage. Eins können wir aber verraten, billiger als mit dem Listenpreis von rund 280.000 Euro für das Serienmodell wird man wohl nicht wegkommen.
(ml)
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