München, 4. Oktober 2013
Im März 2014 kommt die neue Generation des Mini. Wie so oft, werden die Neuheiten nicht auf einmal, sondern scheibchenweise vorgestellt. Damit begann die Marke sehr früh: Schon im Juli 2013 gab es erste Bilder von der neuen Optik. Während sich hierbei nur Details ändern, sind die technischen Veränderungen gravierend. Dazu gibt es nun umfangreiche Informationen.
Zwei Turbobenziner mit 136 und 192 PS
Vor allem debütieren in der dritten Mini-Generation neue Motoren. Es sind sämtlich Turbo-Aggregate mit Direkteinspritzung. Die Benziner besitzen zudem die variable Nockenwellensteuerung auf Einlass- und Auslassseite (Doppel-Vanos) sowie in den stärkeren Varianten eine vollvariable Ventilsteuerung (Valvetronic). Alle neuen Motoren erfüllen die Abgasnorm Euro 6. Die Dreizylinder verfügen jeweils über eine, die Vierzylinder über zwei gegenläufig rotierende Ausgleichswellen. Zum Start der neuen Antriebsgeneration gibt es einen Dreizylinder-Benziner, der 136 PS aus 1,5 Liter Hubraum holt. Er könnte in die Cooper-Modelle kommen, die bisher von einem 122-PS-Vierzylinder angetrieben werden. Daneben wird ein neu entwickelter Zweiliter-Ottomotor vorgestellt. Dieser Vierzylinder startet mit einer 192-PS-Variante, die sich als Nachfolger des 184 PS starken Cooper-S-Motors eignen würde. Der Dreizylinder stellt bereits bei 1.250 U/min sein maximales Drehmoment von 220 Newtonmeter zur Verfügung, der 192-PS-Motor bringt es bei gleicher Drehzahl sogar auf 280 Newtonmeter. Mit Overboost ist das Drehmoment jeweils noch etwas höher.
Neuer Diesel mit 116 PS
Auch neue Diesel werden eingeführt. Die Common-Rail-Einspritzung arbeitet mit einem Maximaldruck von 2.000 bar. Zum Start gibt es einen 1,5-Liter-Dreizylinder mit 116 PS und 270 Newtonmeter. Er könnte den 112-PS-Motor des Cooper D beerben. Der Verbrauch soll gegenüber dem Vorgängerantrieb um mehr als sieben Prozent sinken. Damit dürfte der neue Mini Cooper D mit 3,5 Liter auf 100 Kilometer auskommen, denn der 112-PS-Motor besaß einen Normverbrauch von 3,8 Liter. Die Motoren arbeiten mit ebenfalls neu entwickelten Schalt- und Automatikgetrieben zusammen. Die manuellen Schaltungen verfügen über einen Gang-Sensor, der eine Drehzahlanpassung beim Schaltvorgang auslöst. So lassen sich besonders sportliche Schaltvorgänge mit optimaler Anschlussdrehzahl realisieren, verspricht Mini. Wie bisher nur die Schaltvarianten erhalten nun auch die Automatikversionen ein Start-Stopp-System. Ist ein Navigationssystem an Bord, wird die Gangwahl hier sogar automatisch an die Strecke angepasst – besonders unmittelbar vor Kreuzungen oder in Kurven.
Fahrwerk neu entwickelt
Die nächste Generation der elektromechanischen Servolenkung bietet eine geschwindigkeitsabhängige Lenkkraftunterstützung. Ihre Bedienung erfordert geringere Lenkkräfte, darüber hinaus ermöglicht das System den Einsatz eines Parkassistenten, den es bisher bei Mini nicht gab. Durch eine so genannte Torque Steer Compensation werden Antriebseinflüsse auf die Lenkung reduziert. Das Fahrwerk wurde vollständig neu entwickelt, wobei an der Eingelenk-Federbeinachse vorn und der – sonst erst ab der Kompaktklasse üblichen – Mehrlenker-Hinterachse festgehalten wurde. Jedoch wird die Feder- und Dämpferabstimmung optimiert. Vor allem aber führt Mini verstellbare Dämpfer ein. Dabei werden die Dämpfer automatisch an die Fahrbahneigenschaften angepasst. Außerdem kann der Fahrer zwischen einer sportlichen und einer komfortablen Kennlinie wählen, wobei Zug- und Druckstufe variiert werden.
Aktive Motorhaube für besseren Fußgängerschutz
Die Karosserie erhält Strukturoptimierungen, die sowohl die Fahreigenschaften als auch das Crashverhalten positiv beeinflussen. Eine Schlüsselrolle spielt der Einsatz von hochfestem Stahl. Außerdem werden so genannte Tailored Welded Blanks und Tailored Rolled Blanks verwendet. Die geschweißten beziehungsweise gewalzten Blechverbindungen werden erstmalig in größerem Umfang bei Kleinwagen eingesetzt. Mit der Einführung einer aktiven Motorhaube verbessert Mini den Fußgängerschutz. Das System hebt die Motorhaube im Fall einer Kollision mit Passanten automatisch an, was eine Deformationszone schafft und den Fußgänger vor einem Aufprall auf härtere Fahrzeugteile bewahrt.
(sl)
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