Opel Meriva erhält Anfang 2014 Facelift

October 10, 2013

Nach knapp vier Jahren verpasst Opel dem Meriva ein Facelift

Die Änderungen außen fallen eher dezent aus

Neue 1,6-Liter-Diesel ersetzen die bisherigen Selbstzünder mit 1,3 beziehungsweise 1,7 Liter Hubraum

Rüsselsheim, 9. Oktober 2013
Als Opel 2010 den aktuellen Meriva präsentierte, stellten die Verantwortlichen in einer schummrigen Tiefgarage ganz mutig einen Rolls-Royce neben den Minivan. Auch wenn die Frage “Meriva oder Phantom?” eher theoretischer Natur sein dürfte, eines haben beide Autos gemeinsam: gegenläufig öffnende Türen. Die sorgten beim Opel fast für mehr Aufsehen als beim Rolls. Die hinten angeschlagenen Fondtüren bleiben auch das Markenzeichen des Meriva, wenn die praktische Familienkutsche ab 2014 geliftet an den Start geht. Dezente Retuschen an der Karosserie, sparsamere Dieselmotoren, optimierte Getriebe und ein neues Infotainmentsystem sollen den Wagen fit für die zweite Lebenshälfte machen. Erstmals zu begutachten ist der neue Meriva vom 16. bis 26. Januar 2014 auf dem Autosalon in Brüssel.

Neue Leuchten, anderer Grill
Zu erkennen ist die überarbeitete Generation an einem modifizierten Kühlergrill sowie markanteren Nebelscheinwerfern mit Chromeinfassung. Die Hauptscheinwerfer behalten zwar die bekannte Form, erhalten aber ein neues Innenleben. Auffällig ist hier das spangenförmige LED-Tagfahrlicht im oberen Bereich. Am Heck kommen nun ebenfalls neu gestaltete Leuchten mit LED-Technik zum Einsatz. Neu entworfene Räder in 17 und 18 Zoll runden die äußeren Änderungen ab.

Neue Diesel mit 1,6 Liter Hubraum
Bei den Motoren ist der neue 1,6-Liter-Diesel hervorzuheben. Er soll künftig in mehreren Leistungsstufen angeboten werden und löst sukzessive die gegenwärtigen CDTI-Aggregate mit 1,3 beziehungsweise 1,7 Liter Hubraum ab. Opel verspricht geringe Vibrationen und eine niedrige Geräuschkulisse. Der erste Vertreter der 1,6er-Selbstzünder leistet 136 PS und liefert ein maximales Drehmoment von 320 Newtonmeter, das ab 2.000 Umdrehungen zur Verfügung steht. Im Vergleich zum bisher eingesetzten 1.7 CDTI mit 130 PS überzeugt der 1.6 CDTI zumindest auf dem Papier durch einen schnelleren Beschleunigungswert (9,1 statt 9,9 Sekunden) sowie einen niedrigeren Normverbrauch (4,4 statt 4,9 Liter).

Benziner mit 100 bis 140 PS
Bei den Benzinern besteht wie gehabt die Wahl zwischen drei Aggregaten mit jeweils 1,4 Liter Hubraum – einem Sauger mit 100 PS sowie zwei Turbomotoren mit 120 und 140 PS. Eine weitere Antriebsmöglichkeit bietet die 120 PS starke Autogas-Variante Meriva 1.4 Turbo LPG. Alle Motorisierungen erfüllen bereits die ab September 2015 geltende Abgasnorm Euro 6. Die Schaltgetriebe (mit fünf oder sechs Gängen) sollen dank kürzerer Schaltwege und weniger Kraftaufwand komfortabler als bisher arbeiten. Für die beiden stärkeren Benziner steht alternativ eine neue Sechsgang-Automatik zur Verfügung.

Erstmals mit modernem Infotainmentsystem
Erstmals für den Meriva erhältlich ist das Infotainmentsystem IntelliLink mit Sieben-Zoll-Bildschirm auf dem Armaturenbrett. Über eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung kann der Fahrer hier mit seinem Smartphone telefonieren, zudem besteht die Möglichkeit des Audiostreamings. Navigation ist bei den Systemen Navi 650 (inklusive Deutschlandkarten) und Navi 950 IntelliLink (inklusive Europakarten) standardmäßig mit dabei. Die Ziele können hier auch per Sprachsteuerung in einem Satz eingegeben werden. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, sich eingehende Textnachrichten vorlesen zu lassen. Das Opel-System unterstützt und integriert zudem die Spracherkennung von Smartphones, wie beispielsweise Siri beim iPhone.

Vom Fünf- bis zum Zweisitzer
Der Innenraum des Meriva zeichnet sich weiterhin durch seine hohe Variabilität aus. Die Sitze der zweiten Reihe lassen sich einzeln verschieben, umklappen und versenken, so dass der Minivan je nach Bedarf als Fünf-, Vier-, Drei- oder Zweisitzer genutzt werden kann. Für Fahrer und Beifahrer können Komfortsitze mit dem AGR-Siegel (Aktion gesunder Rücken e.V.) bestellt werden. Die multifunktionale FlexRail-Mittelkonsole mit verschiebbaren und austauschbaren Elementen ist nun neu geformt und ermöglicht das Verstauen von Flaschen, Handtaschen und Krimskrams. Zu den erhältlichen Extras gehören der in den hinteren Stoßfänger integrierte Fahrradträger FlexFix, eine Rückfahrkamera, ein beheizbares Lenkrad und ein Panoramadach. Zu den Händlern kommt der überarbeitete Meriva Ende Januar 2014. Bestellt werden können die neuen Modelle bereits ab November, dann will Opel auch die Preise bekanntgeben. Bisher startet der Minivan als 100-PS-Benziner bei 16.670 Euro.
(mn)

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