Berlin, 18. Februar 2015
Wieder etwas gelernt: Was die meisten von uns als “Tiguan-Klasse” oder Kompakt-SUV bezeichnen würden, heißt streng offiziell “C-SUV”. Dort spielt Hyundai bislang mit dem ix35 mit. Und das recht erfolgreich: Obwohl der Wagen schon seit 2010 auf dem Markt ist, wurden im letzten Jahr 18.678 Neuzulassungen in Deutschland verzeichnet. Weltweit machte das C-SUV-Segment sogar 22 Prozent des Hyundai-Absatzes aus. Umso gespannter ist der Blick auf den Nachfolger des ix35, den Tucson.
Alter Name, neue Klarheit
Der auf dem Genfer Autosalon (5. bis 15. März 2015) debütierende Tucson trägt einen bekannten Namen. Bereits von 2005 bis 2010 wurde hierzulande ein Kompakt-SUV mit dieser Bezeichnung angeboten. In den USA läuft der ix35 noch heute als Tucson, was sich von der gleichnamigen Millionenstadt in Arizona herleitet. Warum die Abkehr von Buchstaben und Zahlen? Zum einen sollen die Fahrzeugbezeichnungen weltweit harmonisiert werden. Zum anderen verwirrt gerade in Europa das Kürzel ix, weil es auch den Minivan ix20 gibt. Deshalb wurde schon vor geraumer Zeit der ix55-Nachfolger in Santa Fe zurückgetauft. Ähnliches widerfährt jetzt dem ix35/Tucson.
Kräftige Kanten
Das Design des neuen Hyundai Tucson stammt aus der Feder von Peter Schreyer, die Linienführung soll die Breite und Stämmigkeit des Fahrzeugs betonen. Vorne gibt es LED-Scheinwerfer, am Heck schmale Leuchten. Wenden wir uns den harten Fakten zu: Mit 4,47 Meter ist der Tucson sechs Zentimeter länger als der ix35, die Breite steigt um drei Zentimeter auf 1,85 Meter. Die Höhe hingegen wurde leicht verringert. Der Radstand beträgt nun 2,67 Meter. Möglich macht es eine neue Plattform, die innen für mehr Platz sorgt. Trotzdem sinkt das Kofferraumvolumen bei aufgestellten Sitzen, und zwar von 591 auf immer noch ordentliche 513 Liter.
Endlich edler
Kritikpunkte beim Hyundai ix35 betrafen die mäßige Qualitätsanmutung des Cockpits und das Navigationssystem. Hier will Hyundai deutlich nachgebessert haben: Soft-Touch-Materialien an allen Oberflächen sollen haptisch gefallen und das neue Navi dreimal so schnell sein wie bislang. Wer den elektronischen Routenplaner ordert, bekommt sieben Jahre lang kostenlose Updates von TomTom.
Viel Assistenz
Damit nicht genug der Aufrüstung: Neu sind auch belüftete Sitze, eine elektrisch betätigte Heckklappe und ein Assistent, der automatisch in Längs- und Querlücken einparkt. In Sachen Sicherheit rückt ein autonomer Bremsassistent mit Fußgängererkennung ins Programm, ebenso ein Spurhaltesystem und ein Assistent, der den rückwärtigen Bereich des Fahrzeugs überwacht und vor kreuzendem Verkehr warnt.
Fünf Richtige?
Für den in Tschechien gebauten Europa-Tucson stehen fünf Motorisierungen zur Wahl. Bei den Benzinern sind das der bekannte 1,6-Liter mit 135 PS und ein neuer Turbo-1,6er mit 176 PS. Letzterer kann auch mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe ausgerüstet werden. Das Dieselangebot umfasst Aggregate mit 115, 136 und 184 PS. Für die beiden stärkeren Selbstzünder ist eine Automatik mit sechs Gängen im Programm. Welche Motoren mit einem Allradantrieb kombiniert werden können, ist noch nicht bekannt. Wahrscheinlich ist aber, dass nur die Basismaschinen ausschließlich mit Frontantrieb angeboten werden. Auf den Markt kommt der neue Hyundai Tucson in der zweiten Hälfte des Jahres 2015. Die ix35-Preise beginnen bislang bei 20.970 Euro, eine starke Erhöhung dürfte es nicht geben.
(rh)
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