Mega-Diät und mehr Premium: So kommt der Opel Astra 2015 mit technischen Daten und neuen Bildern

June 3, 2015

Das ist Opels neuester Versuch, dem VW Golf endlich das Wasser abzugraben: Der neue Astra hat seine Premiere auf der 2015er IAA. Er wird deutlich leichter und erhält einen hochwertigeren Innenraum

Um bis zu 200 Kilo soll der neue Astra abspecken. Er steht auf einer komplett neu entwickelten Plattform. Anfangs gibt es Motoren mit 95 bis 200 PS

Vor allem im Heckbereich wirkt der Astra schneidiger als bisher. Obwohl er in allen Dimensionen schrumpft, soll er mehr Platz bieten als zuletzt

Rüsselsheim, 1. Juni 2015
Das sind die ersten Bilder und Informationen zum neuen Opel Astra. Die elfte Rüsselsheimer Kompakt-Generation steht auf einer komplett neuen Plattform und soll je nach Modell zwischen 120 und 200 Kilo leichter sein als bisher. Der Astra 2015 ist in seinen Ausmaßen geschrumpft, soll aber dennoch mehr Platz bieten als der Vorgänger. Mit 4,37 Meter Länge und 1,46 Meter Höhe ist der Astra fünf Zentimeter kürzer und 2,6 Zentimeter flacher als bisher. Das sorgt in Verbindung mit einigen Designkniffen für einen cW-Wert von 0,30. Auch der Radstand nimmt um gut zwei Zentimeter ab. Trotzdem verspricht Opel 35 Millimeter mehr Beinfreiheit im Fond.

Leichter und agiler
Allein bei der Karosserie hat Opel etwa 77 Kilo Gewicht eingespart. Änderungen am Chassis brachten weitere 50 Kilo. Der nächste Astra dürfte je nach Motorisierung um die 1.300 Kilo wiegen. In Rüsselsheim verspricht man sich dadurch deutliche Fortschritte bei der Agilität und dem Fahrkomfort. Was die Motoren betrifft, setzt man ebenfalls auf gut kehrende, neue Besen. Anfangs wird der Astra mit Benzin- und Dieselaggregaten zwischen 1,0 und 1,6 Liter Hubraum an den Start gehen, die zwischen 95 und 200 PS leisten.

Neuer 1,4-Liter-Turbo mit 145 PS
Die 1,6-Liter-Diesel werden zwischen 95 und etwa 140 PS haben. Bei den Benzinern geht es mit einem 1,4-Liter-Aggregat los, das 100 PS bietet. Es entstammt wie alle Astra-Maschinen der neuesten Opel-Motoren-Generation, ist aber nicht aufgeladen und soll so den Astra-Grundpreis auf Vorgänger-Niveau halten. Darüber rangiert mit 105 PS und 170 Newtonmeter Drehmoment der vielgelobte 1,0-Liter-Dreizylinder-Turbo. Erstmals zum Einsatz kommt ein 1,4-Liter-Vierzylinder-Turbo aus der gleichen Entwicklungsreihe. Er bringt es auf 145 PS und 250 Newtonmeter. Schnellster Astra wird vorerst der 1,6-Liter-Turbo mit 200 PS. Dass eine OPC-Variante mit um die 300 PS folgt, ist aber mehr als wahrscheinlich.

Mehr Smartphone im Astra
Besonders viel Wert legt der neue Opel Astra auf eine gepflegtere und weniger zerklüftete Optik im Interieur. Das erscheint in Anbetracht des Knöpchen- und Bedienungs-Wirrwarrs beim Vorgänger auch dringend nötig. Ein großer Farbtouchscreen in der Mittelkonsole ist jetzt immer an Bord, dazu bietet Opel auf Wunsch die nächste Generation seines Infotainmentsystems. IntelliLink R 4.0 integriert erstmals im Kompakt-Segment Android Auto und Apple CarPlay. Android Auto ermöglicht die Nutzung von Google Maps, Google Now und erlaubt es, mit Google zu sprechen. Außerdem bringt es WhatsApp, Skype, Google Play Music oder Spotify ins Auto. Apple CarPlay ermöglicht den Zugriff auf iPhone-Funktionalitäten während der Fahrt und zeigt sie auf dem Instrumentendisplay an. So kann man unter anderem via Touchscreen oder Siri-Spracheingabe Anrufe tätigen, Nachrichten senden und empfangen oder Musiktitel anhören.

Astra macht auf Oberklasse
Wer zuletzt ein bisschen Fernsehen schaute, kam an der Currywurst-Werbung mit Jürgen Klopp kaum vorbei. Schuld ist Opels neuer Online-Service-Assistent “OnStar”, der im nächsten Astra Premiere feiert. Der Dienst bietet unter anderem einen Rund-um-die-Uhr-Pannenservice und macht den Astra zum 4G/LTE-WLAN-Hotspot. Noch stolzer scheint man bei Opel nur über das neue Voll-LED-Matrix-Licht namens IntelliLux LED zu sein. Die Technologie arbeitet eng mit der Frontkamera des Astra zusammen und sorgt für bestmögliche (Fernlicht-) Ausleuchtung, ohne den Gegenverkehr zu blenden. Erkennt die Kamera entgegenkommende oder vorausfahrende Fahrzeuge, werden einzelne LEDs gezielt deaktiviert und die betroffenen Fahrzeuge “ausgeschnitten”. Das LED-Matrix-Licht ist ein Novum in der Kompaktklasse und soll deutlich haltbarer sein als Halogen- oder Xenon-Leuchten.

Marktstart Ende 2015
Desweiteren verfügt der neue Opel Astra über die gängigen Fahrerassistenzsysteme wie einen Verkehrsschildassistent, einen Spurassistent mit Lenkkorrektur, einen Frontkollisionswarner mit Notbremsfunktion bis 60 km/h, einen Toter-Winkel-Warner oder einen automatisch lenkenden Parkassistenten. Auf Wunsch bietet der Astra zudem Sitze mit Massagefunktion, Belüftung oder elektropneumatischer Sitzwangenverstellung. Erstmals gibt es auch eine Sitzheizung für den Fond. Der neue Astra wird seine Publikumspremiere auf der Frankfurter IAA (17. bis 27. September 2015) geben, ehe er Ende des Jahres in den Verkauf gelangt. Preise stehen noch nicht fest, es ist aber davon auszugehen, dass es wie bisher bei etwa 17.000 Euro losgeht.
(sw)

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