Buenos Aires (Argentinien), 19. Juni 2015
Jeder Jeck ist anders: Nach diesem kölschen Satz richten die großen Autokonzerne ihr Programm aus. Während in Europa Diesel und Kombis gefragt sind, mag man in den USA und China große SUVs, in Südamerika hingegen Pick-ups. Deshalb zeigt Renault nun in Argentinien den Duster Oroch und als Schmankerl einen besonders sportlichen Sandero.
Liebhaber der Ladefläche
Schauplatz für beide Premieren ist die Buenos Aires International Motor Show (19. bis 28. Juni 2015). Hierzulande wird man bei den Namen Duster und Sandero natürlich sofort an Dacia denken. Das ist auch richtig, aber in Lateinamerika (und diversen anderen Märkten) werden die Dacia-Modelle unter dem Renault-Label vermarktet. Apropos Lateinamerika: Dort erfreuen sich Pick-ups großer Beliebtheit. VW fertigt in Argentinien den Amarok und in Brasilien den kleinen Saveiro, Fiat produziert ebenfalls in Brasilien den Strada.
Einfach, aber Oroch
Da will Renault natürlich nicht nachstehen und zeigt jetzt den Duster Oroch. Er soll im wachsenden Segment der leichten Pick-ups punkten und ist für bis zu eine Tonne Zuladung ausgelegt. Der Oroch weist 16-Zoll-Felgen auf und ist mit zwei Vierzylinder-Benzinern mit 1,6 und zwei Liter Hubraum erhältlich. Hierbei handelt es sich um technisch anspruchslose Aggregate, die im Fall des 1,6-Liter-Motors auch für den in Lateinamerika verbreiteten Betrieb mit Alkohol bereit sind. Marktstart ist im zweiten Halbjahr 2015. Kommt der Duster Oroch als Dacia auch zu uns? Leider nein. Laut Renault wurde das Modell ausschließlich für Südamerika konzipiert.
Günstige Sportskanone
Auch die zweite Argentinien-Premiere wird Renault nur in Lateinamerika vermarkten: den Sandero R.S.. Was auf den ersten Blick wie ein Aprilscherz klingt, soll dort ab Ende 2015/Anfang 2016 Wirklichkeit werden: Eine Sportversion des Sandero. Das erste Modell von “Renault Sport” für Kunden außerhalb Europas verfügt über einen Zweiliter-Benziner mit 145 PS Leistung (Renault Sport spricht an anderer Stelle von 150 bhp, also 152 PS). Hinzu kommen eine Sechsgang-Schaltung, ein straff abgestimmtes Fahrwerk, Scheibenbremsen rundum, eine direktere Lenkung und ein sportlich ausgelegtes ESP. Die Fahrleistungen: 8,5 Sekunden auf 100 km/h, 30 Sekunden für den Kilometer mit stehendem Start und eine Spitze von 200 km/h. Äußere Erkennungsmerkmale sind eine geänderte Frontschürze mit LED-Tagfahrlicht, ein Doppel-Endrohr und weiße Rückleuchten. Gebaut wird der Sandero R.S. in Brasilien. Mal unter uns, Renault: Wir wollen den auch!
(rh)
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