Goodwood (Großbritannien), 26. Juni 2015
Wer klassische Porsche 911er-Modelle – oder überhaupt liebevoll aufgearbeitete Zuffenhausen-Oldtimer mag –, der wird Singer lieben. Die kalifornische Firma restauriert nicht einfach nur in die Jahre gekommene Blechbüchsen, sie überdenkt, verbessert oder erfindet die einzelnen Modelle neu und schafft so exklusive Einzelstücke für Sammler oder Hardcore-Enthusiasten. Jetzt hat sich Singer erstmals eines Porsche 911 Targa angenommen. Das Ergebnis präsentiert die Fahrzeugschmiede vom 25. bis zum 28. Juni 2015 auf dem Festival of Speed in Goodwood.
Kleine Details machen den Unterschied
Bei dem von der Singer-Behandlung betroffenen Targa-Modell handelt es sich um ein Kundenfahrzeug aus dem Jahr 1990. Es wurde nach allen regeln der Kunst umgebaut und soll nun an ein klassisches Targa-Exemplar aus dem Jahr 1965 erinnern. Dafür erhielt der Wagen neben den nötigen Karosseriearbeiten – als Firmen-Visitenkarte – eine silberfarbene und charakteristische Targa-Bügel-Verkleidung, die jetzt nicht mehr wie beim Original-Modell aus Stahl, sondern aus Nickel besteht. Typisch für Singer, die alle Verzierungen aus diesem Metall fertigen. Als kleines Detail für Insider und Kenner erhält der Bügel darüber hinaus nur zwei Lufteinlässe auf jeder Seite. Frühe 911er-Targa-Ausführungen haben eigentlich drei Luftschlitze. Neuere Modelle hatten dann überhaupt keine Öffnungen mehr.
Originales Herzstück und Spender-Getriebe
Beim Herzstück, dem Sechszylinder-Boxermotor, handelt es sich um die serienmäßige 3,6-Liter-Maschine des 964. Dadurch stimmen Motor- und Chassis-Nummern weiterhin überein. Das Aggregat wurde aufgearbeitet und der Hubraum auf vier Liter erweitert. 395 PS und 427 Newtonmeter maximales Drehmoment liegen jetzt an. Leistung und Kraft werden über eine Sechsgang-Schaltung aus einem Porsche 993 an die Hinterräder übertragen. Das Fahrwerk arbeitet jetzt mit Öhlins-Dämpfern.
Kunde und Umbaukosten unbekannt
Wer künftig in dem mit orangefarbenen Leder bezogenen Innenraum Platz nehmen wird, verrät Singer nicht. Und auch was der Umbau gekostet hat, bleibt unbekannt. Wer es übrigens nicht nach Goodwood zum Besichtigungstermin schaffen sollte, hat beim Concourse d`Elegance im kalifornischen Pebble Beach am 16. August 2015 noch einmal die Gelegenheit, einen Singer-Targa live zu erleben. Dann bereits das zweite Umbau-Modell der Firma.
(ml)
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