Stuttgart, 29. Juni 2015
Mercedes hat beim Goodwood Festival of Speed (25. bis 28. Juni 2015) das Facelift seiner kompakten A-Klasse präsentiert. Laut Mercedes-Vorstand Ola Källenius stand vor allem die Steigerung des Komforts auf der To-do-Liste. Das Ganze aber bitte, ohne die Fahrdynamik zu verwässern. Außerdem hat man bei der Sportversion A 45 AMG Hand angelegt, die nun wieder von sich behaupten darf, der stärkste Kompaktsportler zu sein.
Mehr Konnektivität
Optisch werden Sie hingegen nicht allzu viel vom A-Klasse-Facelift merken. Vorne reichen leichte Retuschen an Frontschürze und Grill. Außerdem blinzelt der Baby-Benz nun optional aus LED-Scheinwerfern. Am Heck zeichneten die Designer ein bisschen an den Rückleuchten und den Endrohreblenden herum. Neu ist die “Motorsport Edition”, die mit AMG-Optik und den Farben des Mercedes-Formel-1-Teams vorfährt. Auch innen gibt es typische Facelift-Kost: Ein paar neue Materialien, ein geändertes Kombi-Instrument sowie (optional) einen größeren Acht-Zoll-Bildschirm. Und eine umfassende Smartphone-Integration darf natürlich auch nicht fehlen. Ab Anfang 2016 spricht die A-Klasse mit Apple CarPlay und versteht sich mit MirrorLink. Bereits vorher erhält die Kundschaft ein leicht modernisiertes Angebot an Assitenzsystemen.
Neuer Einstieg und Spar-Diesel
Um den Fahr-Manieren der A-Klasse ein wenig mehr Spreizung zu gönnen (bisher galt Daimlers Kompakter ja nicht gerade als Komfort-Wunder), hält mit dem Facelift die Fahrdynamikregelung “Dynamic Select” Einzug. Sie regelt die Charakteristik von Motor, Lenkung, Getriebe, Fahrwerk und Klimaanlage in den vier Stufen Comfort, Sport, Eco und Individual. Auf Wunsch kommen dazu nun adaptive Dämpfer. Neues gibt es zudem unter der Haube der A-Klasse. Als Basis dient künftig ein 102 PS starker 1,6-Liter-Benziner im A 160. Neuer Knauser-Champion wird der A 180 d BEE (Blue Efficiency Edition) mit 109 PS und einem Normverbrauch von 3,5 Liter. Außerdem steigt die Leistung bei A 220 d und A 250 um jeweils sieben auf nun 177 beziehungsweise 218 PS.
381 PS im A 45 AMG
Und dann gibt es da noch einen richtigen Paukenschlag, denn beim ohnehin schon reichlich verrückten A 45 AMG hat man nochmal ordentlich an der Leistungsschraube gedreht. Der 2,0-Liter-Turbo leistet nach dem Facelift 381 PS und 475 Newtonmeter und damit 21 PS und 25 Newtonmeter mehr als bisher. Ob der neue Audi RS 3 daran Schuld ist? Der hatte sich mit 367 PS vor kurzem den Titel “Stärkster Kompaktsportler” vom Baby-AMG gemopst. Nun steht der Pokal wieder offiziell in Affalterbach.
Ende Septmeber beim Händler
Dank der Leistungsspritze und einer kürzeren Übersetzung des Siebengang-Doppelkupplungsgetriebes fällt die Null-auf-100-km/h-Zeit von 4,6 auf 4,2 Sekunden. Für etwas mehr Freude bei den Bandscheiben gibt es nun auch bei A 45 adaptive Dämpfer und Freunde der Rennstrecke jubeln über ein neues, mechanisches Vorderachs-Sperrdifferenzial sowie über einen fünften Fahrdynamik-Modus namens Race. Optisch erkennt man den modellgepflegten A 45 AMG an neuen 19-Zoll-Rädern sowie einer modifizierten Frontschürze. “Für uns ist es ein ganz neues Auto”, sagt AMG-Chef Tobias Moers. Die Preise verrät er aber noch nicht. Das gilt auch für die anderen Facelift-A-Klasse-Modelle. Den großen Publikums-Auftritt gibt es auf der Frankfurter IAA (17. bis 27. September 2015). Bestellt werden kann aber bereits ab 3. Juli. Der Marktstart erfolgt Ende September 2015.
(sw)
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