Stuttgart, 29. Juni 2015
Die aktuelle Mercedes E-Klasse ist bereits seit 2009 auf dem Markt und das letzte Facelift ist nun auch schon gut zweieinhalb Jahre her. Jetzt wissen wir: Innerhalb der nächsten zwölf Monate wird der Nachfolger beim Händler stehen. Ihre Weltpremiere dürfte die neue E-Klasse aller Voraussicht nach auf der Detroit Auto Show im Januar 2016 haben.
Außen C-Klasse, innen S-Klasse
Auf den neuesten Erlkönigbildern sehen wir nun, dass Daimlers obere Mittelklasse Stück für Stück ihre Tarnung abwirft. Optisch erinnert das alles doch sehr an die aktuelle C-Klasse und vom kleinen Bruder (oder dem kürzlich vorgestellen SUV GLC) erbt die E-Klasse auch die modulare MRA-Plattform. Das bedeutet: weniger Gewicht, mehr Steifigkeit und eine größere Effizienz. Die MRA-Plattform baut auf leichte Materialien wie Aluminium und ist auch für alternative Antriebe ausgelegt. Wie das Bild eines Prototypen-Interieurs zeigt, wird das Cockpit näher an das der S-Klasse gerückt. Mit zwei riesigen, ins Armaturenbrett integrierten Bildschirmen wird der E-Klasse-Innenraum deutlich luxuriöser daherkommen als zuletzt.
Neuer modularer Reihensechszylinder
Die Nutzung der neuen Neungang-Automatik, die teilweise bereits in der aktuellen E-Klasse, dem CLS oder dem gerade gelifteten SUV GLE zum Einsatz kommt, soll ausgeweitet werden. Außerdem werden wir einen neuen Reihensechszylinder erleben. Er ist modular aufgebaut und soll sich Komponenten wie Produktionsprozesse mit kleineren Vier- und sogar Dreizylindermotoren teilen, die ebenfalls (wenn auch vorerst nicht für die E-Klasse) in Planung sind. Ähnliche Strategien beobachtet man derzeit bei BMW und Jaguar.
Neuer Standard bei Assistenzsystemen
Essentiell für den Erfolg der nächsten E-Klasse wird auch die Implementierung der neuesten Assistenzsysteme sein. Dabei wird Technik zum Einsatz kommen, die es so außerhalb der Oberklasse noch nicht gegeben hat. Wie der neue BMW 7er wird die E-Klasse in der Lage sein, auch bei höheren Geschwindigkeiten teilautonom zu fahren, sprich, auch auf kurvigeren Landstraßen oder Autobahnen selbständig zu lenken, zu beschleunigen und zu bremsen. Aufgrund gesetzlicher Regulierungen wird der Fahrer aber nach wie vor die Hände am Lenkrad behalten müssen. Darüber hinaus soll es eine Fußgängererkennung geben, die bei plötzlich auftauchenden Personen oder Objekten dazu im Stande ist, bis zum Stillstand abzubremsen oder sogar eine Umfahrung einzuleiten. Das Ganze soll bis zu einer Geschwindigkeit von 60 km/h funktionieren.
600 PS im E 63?
Bei allen Fortschritten auf dem Weg zum autonomen Fahren soll aber auch der Spaß nicht zu kurz kommen. Neue Erlkönigbilder zeigen nämlich, dass auch die Entwicklung des Mercedes-AMG E 63 voranschreitet. Unter der Haube dürfte sich die nächste Entwicklungsstufe von AMGs neuem 4,0-Liter-Biturbo-V8 befinden, der bisher den AMG GT sowie den C 63 antreibt. Leistungsdaten sind noch nicht bekannt, von etwa 550 PS im E 63 und um die 600 PS im Spitzenmodell E 63 S sollte man aber ausgehen. Wie zuletzt dürfte es Varianten mit Hinterrad- und Allradantrieb geben.
Coupé und Cabrio werden edler
Noch nicht offiziell bestätigt, aber bei der Länge dieses Prototypen durchaus wahrscheinlich, wird die nächste E-Klasse wohl über einen größeren Radstand verfügen. Wie bisher soll es fünf Versionen geben: Limousine, Limousine mit langem Radstand (für China), T-Modell, Coupé und Cabriolet. Weil die aktuelle C-Klasse auch Coupé- und Cabrio-Varianten bekommt, sollen die zweitürigen E-Klassen einen deutlichen Sprung in Richtung Luxus machen. Auch eine dritte Generation des Mercedes CLS ist geplant.
(sw)
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