Lada Xray und Vesta als Erlkönig erwischt: Marktstart und technische Daten

July 10, 2015

Was fährt dem Fotografen hier vor die Linse? Es ist der neue Lada Vesta

Die Stufenheck-Limousine soll den Lada Priora beerben

Das Design ist glattflächig, aber gefällig

Haar, 10. Juli 2015
Der russische Autokonzern AvtoVAZ, bekannt durch die Lada-Fahrzeuge, hat es derzeit nicht leicht. Zwar ist man in der Heimat Marktführer, aber die Wirtschaftskrise hinterlässt ihre Spuren. Umso wichtiger ist der Export. Aber die aktuelle Modellpalette ist veraltet und kann im Westen nur zu Dumpingpreisen an den Mann gebracht werden. Doch Lada arbeitet am großen Sprung in die Moderne, wie zwei frische Erlkönige zeigen.

Französisch-japanische Mutter
Seit dem Jahr 2008 ist Renault-Nissan an AvtoVAZ beteiligt, mittlerweile hält der Konzern knapp 75 Prozent an dem russischen Hersteller und investierte mehrere hundert Millionen Euro. Parallel dazu wurde der ehemalige Volvo-Designer Steve Mattin ins Boot geholt. Er soll für eine zeitgemäße Optik der künftigen Lada-Modelle sorgen. Das scheint mit Blick auf die beiden nun erwischten Erlkönige gelungen zu sein.

Vesta ab September 2015
Nummer eins ist der Lada Vesta, der nach einer römischen Göttin benannt ist. Bereits 2014 zeigte Lada eine seriennahe Studie der viertürigen Limousine, die den Priora beerben soll. Grundlage ist die Stufenheckvariante des Dacia Logan, mit dem sich der Vesta den Radstand (2,63 Meter) und die Länge (4,35 Meter) teilt. Im Gegensatz zur Studie wird die Produktionsversion, deren Bänder am 25. September 2015 anlaufen sollen, auf die markanten Sicken in der Seite verzichten. Neben der Einhaltung westlicher Abgas- und Sicherheitsstandards wird auch viel Komfort geboten. Erwartet werden unter anderem eine Klimaautomatik und eine Lenkradheizung. Die Motoren kommen sowohl von AvtoVAZ als auch von Renault-Nissan. Letztere dürften für Turbobenziner und Diesel verantwortlich zeichnen.

Einer fürs Gelände
Zweiter im Bunde ist der Lada Xray, ein kompaktes SUV. Hier hatte man schon 2012 eine gleichnamige Studie präsentiert. Im Gegensatz zu dieser wird das rund 4,20 Meter lange Serienmodell als Fünftürer auf den Markt kommen, wie es eine zweite Xray-Studie bereits 2014 zeigte. Technisch dürften Querverbindungen zum Dacia Duster wahrscheinlich sein. Die Produktion des Xray soll am 15. Dezember 2015 starten. Ob er den legendären Niva (in Deutschland Taiga 4×4 genannt) ablösen wird, ist offen. Als rustikales Arbeitstier im Gelände könnte der Niva ähnlich der G-Klasse von Mercedes eine Sonderrolle im Programm einnehmen.
(rh)

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