Mexiko-Stadt (Mexiko), 17. Juli 2015
Krasse Sportwagen von kleinen Designschmieden erregen immer viel Aufmerksamkeit, wenn sie das erste Mal gezeigt werden. Doch viele von ihnen verschwinden wieder in der Versenkung, wenn den kreativen Köpfen das Geld für Weiterentwicklung und Produktion ausgeht. Anders der Vuhl 05, der 2013 auf dem Goodwood Festival of Speed vorgestellt wurde. Von ihm wurde jetzt das erste Exemplar an einen Sammler aus Mexiko verkauft. Der Renner bleibt damit in seinem Heimatland: Die martialische Flunder entstand unter Regie der mexikanischen Brüder Guillermo und Iker Echevierra, die eine Designagentur betreiben. Das Benzin im Blut bekamen sie von ihrem Vater, dem Konstrukteur und Rennfahrer Guillermo Echeverria Senior, mit auf den Lebensweg.
245 km/h Spitze
Angetrieben wird der Vuhl 05 von einem Zweiliter-Otto. Die Ford-Maschine powert mit strammen 289 PS, die mit dem Aluminium-Chassis und der Kunststofffaser-Karosserie ein leichtes Spiel haben. Der fahrfertig nur 725 Kilogramm schwere Bolide knackt die Tempo-100-Marke nach etwa 3,5 Sekunden und schafft 245 km/h Spitze. Geschaltet wird an einer Sechsgang-Box, die ebenfalls von Ford stammt. Den Kontakt zum Boden stellen vorn 17-Zöller mit 205er-Reifen und hinten 18-Zoll-Felgen mit 245er-Pneus her. Pizzagroße Bremsscheiben (310 Millimeter vorn, 280 Millimeter hinten) bringen das heiße Eisen wieder zum Stehen.
Nur schmaler Windabweiser
Obwohl der Vuhl ein gebürtiger Mexikaner ist, kommt er doch mit internationalem Know-how: Etwa 40 Prozent aller Einzelteile stammen aus Großbritannien, die Carbon-Elemente werden in Kanada hergestellt. Auf Wunsch bestehen alle Karosseriekomponenten aus dem Kohlenstoff-Material – das spart noch mal 30 Kilogramm an Gewicht. Fahrer und Beifahrer sind ebenfalls in leichten Carbonschalen untergebracht, sollten allerdings Helme tragen, da es nur einen schmalen Windabweiser statt einen Frontscheibe gibt. Dafür kann das Lenkrad schnell abmontiert werden, das erleichtert das Ein- und Aussteigen.
Sonderpreis für England
Die nächsten Vuhl-Exemplare sollen noch 2015 an Besitzer im Nahen Osten ausgeliefert werden. Als besonders wichtig sieht Vuhl-Chef Guillermo Echeverria jedoch den britischen Markt: Hier soll der rasende Turnschuh zum Einführungs-Komplettpreis von umgerechnet 86.300 Euro angeboten werden. Wann und ob der Vuhl nach Deutschland kommt, ist noch nicht bekannt.
(hd)
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