Köln, 2. September 2015
Ein Jahr nach der Markteinführung des Citroën C4 Cactus hat man sich schon fast an das Bild des futuristisch wirkenden Kleinwagens mit den beplankten Türen gewöhnt. Auf der IAA 2015 in Frankfurt (17. bis 27. September) zündet Citroën die nächste Stufe des Cactus: Das Cactus M Concept Car soll eine Hommage an den legendären Citroën Méhari sein und bringt zum Herbstanfang nochmal ein bisschen Sommer nach Frankfurt.
Frischluft-Cactus fürs Gelände
Größere Räder, eine höhergelegte Karosserie und breitere Kotflügel – das Cactus M Concept Car soll raus aus der Stadt und ab an den Strand. Es gibt weder ein festes Dach noch störende Säulen. Die Frontscheibe ist um 60 Grad geneigt und ragt steil auf. Außerdem ist ihr Rahmen, wie auch das Heck des Fahrzeugs, mit Holz verkleidet. Die Front- und Heckschürze leiht sich der Cactus M beim im April 2015 vorgestellten Citroën Aircross Concept. Eine massive Anhängerkupplung rundet das Bild des Freizeitfahrzeugs ab.
Türen als Identitätsmerkmal
Auf die Türen – beim Cactus ja sowieso speziell – wurde auch beim Cactus M besonderes Augenmerk gelegt: Aus ABS-Kunststoff gefertigt und mit den charakteristischen Airbumps versehen, sind sie perfekt für den Strand vorbereitet. Eine thermische Behandlung macht sie stoß- und kratzfest sowie resistent gegen Salzwasser und Sand. Wie beim Urahn Méhari sind auch hier die Türscharniere frei sichtbar. Auf der Innenseite befinden sich großzügige Ablagen, die sich bei Bedarf mit Netzen verschließen lassen.
Praktischer Innenraum
Das Interieur des Cactus M ist vom Bootsbau inspiriert. Sehr auffällig ist die Verwendung der Außenfarbe im Innenraum: Jaws-Blau – abgeleitet vom Film-Klassiker “Jaws”, oder bei uns: “Der weiße Hai”, von Steven Spielberg – verbindet beim Cactus M innen und außen. Besonderes praktisch: Der Fahrgastraum ist mit Abläufen versehen, so dass er einfach mit dem Wasserschlauch gereinigt werden kann. Passend dazu sind die Sitze und Bezüge aus farbigem, salzwasserfestem Neopren gefertigt. Um das Seefahrt-Thema im Innenraum abzurunden, ist die Form der Kopfstützen an Bootsfender angelehnt.
Schnell surfen, gut schlafen
Der offene, von außen zugängliche Kofferraum bietet auf der Dachreling spezielle Verankerungen, um die von den Designern gleich mitentworfenen Surfbretter zu befestigen. Um auch bei schlechterem Wetter nicht auf den Cactus M verzichten zu müssen, gibt es ein manuell anzubringendes Verdeck im Ladeboden. Mit Hilfe eines im Heck verbauten Kompressors wird dieses aufgeblasen und bringt sich so selbst in die richtige Position. Doch das ist nicht alles. Legt man die Rückbank um, erhält man eine komfortable Liegefläche unter freiem Himmel. Sagt einem der Sternenhimmel mal nicht zu, lässt sich das Verdeck zu einem Zelt aufblasen, das als Biwak für zwei Personen dient.
Geländetauglich durch Grip Control
Um in unwegsamem Gelände auch ordentlich voranzukommen, bietet der Cactus M das Grip-Control-System. Über einen Drehschalter in der Mittelkonsole kann man zwischen vier verschiedenen Modi wählen: Norm, Gelände, Schnee und Sand. Damit sollte dem unbeschwerten Ausflug an den Strand nichts mehr im Weg stehen.
Legendärer Vorfahre
Wer sich jetzt fragt, wie Citroën auf die Idee mit dem Frischluft-Konzept kommt, und den berühmten Méhari nicht kennt, für den sei dessen Geschichte noch kurz erläutert: Im Jahr 1968 brachte Citroën den Méhari als Abwandlung der Dyane auf den Markt, quasi einem 2CV mit Scheibenbremsen. Er hatte eine Kunststoffkarosserie, weder ein Dach noch eine Tür und war sogar etwas geländegängig. Mit maximal 29 PS und sogar als Allrad-Modell ist der Méhari auf Grund seiner Robustheit und kompakten Größe heute noch vor allem in Südeuropa sehr beliebt.
(mf)
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