Porsche Mission E: Elektro-Studie auf der IAA 2015

September 15, 2015

Auf der IAA 2015 in Frankfurt (17. bis 27. September) zeigt Porsche die Studie Mission E

Der rein elektrisch angetriebene Viersitzer ist der erste Porsche seiner Art

Der Mission E liefert über 600 PS an alle vier Räder

Stuttgart, 15. September 2015
Der Stuttgarter Sportwagenbauer Porsche hat auf der IAA 2015 (17. bis 27. September) in Frankfurt den ersten rein elektrisch angetriebenen viersitzigen Sportwagen der Marke präsentiert. Er trägt den Namen Mission E und zeigt einige neue Technologien.

600 PS und Allradantrieb
Angetrieben wird die Studie von zwei permanent erregten Synchronmotoren, wie sie auch im Le-Mans-Sieger 919 Hybrid zum Einsatz kommen. Sie beschleunigen das Fahrzeug und gewinnen beim Bremsen Energie zurück. Mit diesem Antrieb kommt der Mission E auf über 600 PS und erreicht die 100 km/h aus dem Stand in unter 3,5 Sekunden. 200 km/h stehen nach weniger als zwölf Sekunden an. Im Vergleich zu den Mitbewerbern soll die volle Kraft auch mehrmals kurz hintereinander abgerufen werden können. Über einen intelligenten Allradantrieb mit Porsche Torque Vectoring wird die Kraft verteilt. Eine Allradlenkung sorgt für die nötige Agilität. Angeblich soll die Studie die Nürburgring-Nordschleife in unter acht Minuten umrunden können.

Große Reichweite, schnelles Laden
Die Batterie, die sich im Unterboden des Fahrzeugs auf der vollen Länge zwischen Vorder- und Hinterachse erstreckt, soll den Porsche mit genug Strom für mehr als 500 Kilometer Fahrt versorgen können. Die niedrige Positionierung sorgt außerdem für einen sehr tiefen Schwerpunkt. Über das “Porsche Turbo Charging” sollen die Akkus in 15 Minuten wieder zu 80 Prozent geladen sein. Das wird durch einen Umstieg von der 400-Volt-Technik auf die 800-Volt-Technik erreicht. Geladen werden kann die Batterie außerdem auch an einer gewöhnlichen 400-Volt-Ladestation oder alternativ über eine Induktionsschleife in der heimischen Garage.

<b>Flache Silhouette und Anlehnung an den 911 </b><br>
Die Karosserie der nur 130 Zentimeter hohen Studie besteht aus Aluminium, Stahl und Carbonfaser-verstärktem Kunststoff. Die Felgen bestehen aus Carbon und messen 21 Zoll an der Vorderachse und 22 Zoll an der Hinterachse. Über die komplette Außenhaut des Mission E verteilen sich Luftein- und Auslässe. Letztere dienen in den Flanken zum Beispiel der Reduzierung von Überdruck im Radhaus und damit einer Verminderung des Auftriebs. Die simple Front schlägt die Brücke zum Supersportler 918 Spyder und zum Rennwagen 919 Hybrid. Die Vierpunkt-LED-Scheinwerfer gruppieren sich um einen Sensor für Assistenzsysteme, dessen Umrandung gleichzeitig als Blinker fungiert. Ausgeprägte vordere Kotflügel, ein flacher Haubenschnitt, die Vertiefung in Haube und Dach und die seitliche Fensterlinie zeigen die Verwandtschaft mit dem legendären 911 auf. Besonderheiten beim Mission E: Die gegenläufig öffnenden Türen ohne B-Säule und die Kameras an Stelle der Außenspiegel.
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<b>Futuristischer Innenraum</b><br>
Im Innenraum fällt sofort auf, dass durch den fehlenden Getriebetunnel viel mehr Platz ist. Die Mittelkonsole ist unten offen und schwebt wie eine Brücke zwischen Fahrer und Beifahrer. Vier Einzelsitze, bei denen sich Porsche an Rennschalensitzen orientiert hat, halten die Passagiere fest im Griff. Vor dem Fahrer befindet sich ein flaches, freistehendes und gebogenes Display, auf dem fünf Rundinstrumente virtuell dargestellt werden. Ein Eye-Tracking-System verfolgt die Blicke und Bewegungen des Fahrers und sorgt so immer für einen freien Blick auf alle Instrumente. Besonders witzige Innovation im Mission E: Eine Kamera erkennt die Laune des Fahrers und stellt diese mit einem Emoticon im Display dar. Die Armaturentafel ist zweigeteilt und bietet zwei dreidimensional strukturierte Lagen. Dazwischen zieht sich ein breites holografisches Display bis zur Beifahrerseite hinüber. Über verschiedene Apps lassen sich die Medien, das Navi, die Klimaanlage, Kontakte oder die Fahrzeuginformationen abrufen. Eine berührungsfreie Gestensteuerung stellt ebenfalls ein Novum dar. Das Bild der Außenspiegel-Kameras wird in die unteren Ecken der Frontscheibe projiziert, damit der Fahrer alle wichtigen Infos direkt im Blick hat.
(mf)

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