Frankfurt, 18. September 2015
Alljährlich richtet Honda einen Wettkampf zwischen seinen Designstudios aus, um den Teamgeist zu stärken und ungewöhnliche Fahrzeuge zu erschaffen. 2015 heißt das Gewinner-Fahrzeug “Project 2×4″ und ist ein angenehm-krasser Gegenentwurf zum vorherrschenden Turbo-Hybrid-Downsizing-Trend mit Massagesitzen und LTE-Empfang. Auf der IAA in Frankfurt (17. bis 27. September) kann man einen Blick auf das heiße Gerät werfen.
Motorrad-Power
In der Mitte des Ariel-Atom-Gegners steckt ein echtes Sahnestück von Saugmotor: Aus der MotoGP-Abteilung von Honda geklaut, wo er sonst die Rennmaschinen von Marc Marquez und Dani Pedrosa befeuert, schreit der V4-Viertakter mit 999 ccm Hubraum bei 13.000 Umdrehungen 215 PS heraus. Zusammen mit einem Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe ist das der Antriebsstrang, aus dem die Träume von Sauger-Fans gemacht sind.
Go-Kart-Format
Beim Entstehungsprozess hat sich das Team an den Rennsportgenen der Marke Honda orientiert und sich vom hauseigenen Formel-1-Renner RA272 – mit zwölf Zylindern und 1,5-Liter Hubraum – inspirieren lassen. Dieser erreichte seine Maximalleistung ebenfalls bei weit über 13.000 Umdrehungen. Auch optisch gibt es Gemeinsamkeiten: die kurze, flache Schnauze und die kompakten Abmessungen. Bei drei Meter Länge, 99 Zentimeter Höhe und nur 405 Kilogramm Gewicht sind die Grenzen zwischen Auto und Motorrad dank tiefem Schwerpunkt und direktem Ansprechverhalten eher fließend. Das offene Cockpit und der fast schwebende Sitz sind zwar nichts für Menschen, die gerne die Ergebnisse des NCAP-Crashtests auswendig lernen, versprechen aber eine Menge Fahrspaß.
(mf)
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