München, 23. Oktober 2015
Für Mini ist das Cabrio weit mehr als eine lästige Marketing-Nummer zur Imageverbesserung. So ein schöner, bunter, offener Würfel sollte bei der trendigsten aller Trendmarken natürlich nicht fehlen, immerhin hat man seit dem Marken-Relaunch im Jahr 2001 über 300.000 offene Minis verkauft. Das muss man auch erstmal schaffen. Sie sehen, die nunmehr dritte Generation des Mini Cabrio ist nicht gänzlich unwichtig. Und wenn sie am 5. März 2016 – immerhin gut zwei Jahre nach dem Start des Dreitürers – zu den Händlern rollt, dürften die Erwartungen der sonnenhungrigen Kundschaft trotz des anhaltenden Mangels an ernsthafter Konkurrenz recht hoch sein.
In jeder Hinsicht größer
Wenig überraschend sieht das 2016er Mini Cabrio aus wie seine Vorgänger. Ergänzt um Gesicht, Hintern und Proportionen der aktuellen Mini-Generation, versteht sich. Sprich: Alles wirkt etwas aufgeblähter. Und das schlägt sich auch in den Zahlen nieder: Das neue Mini Cabrio ist fast zehn Zentimeter länger, 4,4 Zentimeter breiter und 0,7 Zentimeter höher als zuvor. Außerdem geht es auch für Radstand (plus 28 Millimeter) und Spurbreiten (vorne um 42, hinten um 34 Millimeter) erkennbar aufwärts. Für die Passagiere bedeutet das: Wer hinten sitzt, ist jetzt vermutlich nicht mehr ganz so arm dran und kann darüber hinaus etwas eleganter einsteigen.
Kofferraum wächst
Zudem wächst der Kofferraum um eklatante 25 Prozent. Erwarten Sie aber bitte keine Wunderdinge. Das hier ist noch immer ein sehr kleines Cabrio. Jetzt eben mit 215 beziehungsweise 160 Liter (bei offenem Verdeck) Ladevolumen. Immerhin kann man die Rückbank umlegen und den Verdeckkasten jetzt noch weiter nach oben drücken. Falls man Dinge transportieren will, die man in Mini-Cabrios normalerweise nicht transportieren sollte.
Mehr Dach
Ziemlich irre und wie immer etwas zu verspielt ist so ziemlich alles, was Mini mit dem neuen Verdeck der dritten Cabrio-Generation angestellt hat. Der Stofflappen ist natürlich besser gedämmt als bisher, öffnet und schließt jetzt vollautomatisch in 18 Sekunden und das bis zu einer Geschwindigkeit von 30 km/h. Für alle, die nicht so recht wissen, ob sie offen fahren wollen oder nicht, gibt es zudem eine Schiebedach-Funktion, die den vorderen Dachteil um bis zu 40 Zentimeter zurückschnellen lässt. Und für alle, denen ein normales, einfarbiges, seit Jahr und Tag bewährtes Textil über ihrem Scheitel zu langweilig ist, weben die Briten nun erstmals auch einen Union-Jack ins Stoff-Mützchen ein. Ebenfalls ziemlich schräg: Der bereits bekannte “Always Open Timer”, der die offen gefahrenen Minuten misst, sowie eine neue App-Funktion, die Sie bei nahendem Regen dazu auffordert, das Dach zu schließen.
Zum Start mit drei Motoren
In Sachen Fahrwerk, Interieuranmutung, Infotainment, Assistenzsysteme und Motoren profitiert das neue Mini Cabrio selbstverständlich von den Errungenschaften der aktuellen Drei- und Fünftürer. Abgesehen davon, dass die Entfernung des Dachs einige Versteifungsmaßnahmen mit sich brachte, die das Cabrio im Schnitt etwa 120 Kilo schwerer machen. Leichte Einbußen bei Fahrleistungen und Verbrauch der drei zum Marktstart verfügbaren Antriebe dürften unter strahlendem Sonnenschein allerdings zu verschmerzen sein. Mini bietet seine Frischluft-Version anfangs mit zwei Benzinern und einem Diesel an. Der Cooper kriegt den 136-PS-Dreizylinder, der Cooper S den Zweiliter-Vierzylinder mit 192 PS und der Cooper D den 116 PS starken Dreizylinder-Diesel. Neben einem Sechsgang-Schaltgetriebe steht jeweils auch eine Sechsgang-Automatik zur Verfügung. Im Falle des Cooper S ist es die sogenannte “Sportautomatik” mit Lenkradpaddles.
(sw)
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