Las Vegas (USA), 11. Januar 2016
Laut Volkswagen sind die USA der weltweit wichtigste Markt für Fahrzeuge des boomenden SUV-Segments. Kein Wunder also, dass VW auf der North American International Auto Show (11. bis 24. Januar 2016) mit einer Weltpremiere die nächste SUV-Stufe der Marke vorstellt: das Tiguan GTE Active Concept als Plug-in-Hybrid mit drei Motoren, Allradantrieb und einer völlig neuen Generation von Infotainment.
Plug-in-Hybrid mit drei Motoren
Der Antriebsstrang des Plug-in-Hybrids besteht aus einem Benzindirekteinspritzer und zwei Elektromotoren – einer an der Front und einer im Heck. Als Systemleistung gibt VW 225 PS an. Nach Betätigung des Start-Knopfes befindet sich der Tiguan im Elektro-Modus und lediglich die Hinterachse wird angetrieben. Sollten die äußeren Umstände einen Gripverlust verursachen, wird auf Allradantrieb umgeschaltet – der Elektromotor der Vorderachse schaltet sich zu. In diesem rein elektrischen Allradmodus schafft der Tiguan bis zu 32 Kilometer und eine Geschwindigkeit von bis zu 120 km/h. Alternativ kann der Allradbetrieb auch per Knopfdruck aktiviert werden. Sollte der Füllstand der Batterie zur Neige gehen, schaltet sich der TSI automatisch hinzu und der vordere E-Motor – der im Gehäuse des Sechsgang-DSG sitzt – dient als Generator für den hinteren. In diesem Mischbetrieb sprintet der Tiguan in 6,4 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100, erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 193 km/h und schafft eine Strecke von über 900 Kilometer – ein voller Tank und volle Batterien vorausgesetzt.
Offroad-Optik
Beim Exterieur setzt VW für das Tiguan GTE Active Concept voll auf die Offroad-Karte. Das Konzeptfahrzeug basiert auf der neuen, zweiten Generation des Tiguan und ist damit das erste SUV der Marke, das aus dem Modularen Querbaukasten “MQB” hervorgeht. Das Messefahrzeug in Detroit erstrahlt in einem leuchtenden “Dragon Red Metallic” und verfügt über eine sogenannte “Allterrain”-Ausstattung. Diese erhöht die Bodenfreiheit auf 245 Millimeter und verleiht dem Auto einen Unterfahrschutz aus mattem Alu, der an Front und Heck mit austauschbaren Kunststoff-Protektoren versehen ist. Im vorderen Stoßfänger ist außerdem das LED-Tagfahrlicht untergebracht. Vorne und hinten sind darüber hinaus jeweils zwei Metall-Ösen installiert, die zur Bergung von liegengebliebenen Offroadern dienen sollen. Ob es zu diesem Szenario im von VW beworbenen “Großstadtdschungel” jemals kommt, ist jedoch fraglich. Auf dem Dach ist ein Alu-Aufsatz befestigt, der Dachboxen oder Skihalter tragen soll. Über der Windschutzscheibe sitzen außerdem zwei flache LED-Einheiten als Zusatzbeleuchtung. Die mit dunkelgrauen Verbreiterungen versehenen Radläufe werden von schwarzen 16-Zöllern gefüllt.
Edles Interieur
Im Innenraum geht es weniger rustikal zu, als das Außenkleid vermuten lässt. Ein Dekorband aus gebürstetem Alu dominiert die Fahrgastzelle und prägt umlaufend Schalttafel und Türverkleidungen. Applikationen aus dunklem Chrom und Streifen in der Außenfarbe “Dragon Red” runden das Bild ab. Die zweifarbige Nappalederausstattung ist mit einer dreidimensionalen Rhombenprägung versehen. Herzstück der fahrerorientierten Instrumententafel ist das “Active Info Display” mit einem 9,2 Zoll großen Touchscreen und Gestensteuerung. Das System entstammt dem Modularen Infotainmentbaukasten “MIB”. Das Display ist in eine klare Oberfläche eingebettet und kann zehn verschiedene Inhaltstypen anzeigen – vom Radio bis zur Navigation. Letztere kann außerdem auch auf den gesamten Bereich des Homescreens ausgebreitet und damit als große Karte genutzt werden. Zu einer möglichen Serienfertigung hat sich VW bisher nicht geäußert, einige Komponenten des Konzepts dürften es aber auf jeden Fall in die Serie schaffen.
(mf)
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