Kombi-Hammer: Porsche Panamera Shooting Brake 2017 als Erlkönig erwischt

February 6, 2016

Ganz klar: Dieser getarnte Porsche Panamera ist ein Kombi

Mit dem Wechsel auf die zweite Panamera-Generation werden die Schwaben also auch eine Variante mit größerem Kofferraum anbieten

Offenbar haben die Kunden eine Variante gefordert, die mehr Platz für Gepäck bietet

Stuttgart, 5. Februar 2016
Den klassischen Porsche-Enthusiasten kann eigentlich nichts mehr aus der Bahn werfen. Er hat zwei SUVs, die Hybridisierung und sogar die Aufladung des Heiligtums 911 Carrera überlebt. Jetzt dürfte es aber nochmal ganz hart werden, denn Porsche wird in Bälde einen Kombi bauen. Ja, genau: Familienurlaub, Baumarkt, Golden Retriever, Zuffenhausen …
Orientiert wird sich dabei am zugegebenermaßen recht gelungenen Panamera Sport Turismo Concept vom Pariser Autosalon 2012. Und dass es nicht mehr allzu lange dauern kann, beweisen unsere jüngsten Erlkönigbilder. Sie zeigen einen weit gediehenen Prototypen, der zusammen mit einem Erprobungsfahrzeug der normalen zweiten Panamera-Generation getestet wird. Das macht es relativ einfach, die Unterschiede zu erkennen.

Die Kundschaft verlangt danach
Die Grundform erinnert stark an die des Panamera Sport Turismo Concept. Finale Details sind aufgrund der Tarnung aber noch nicht auszumachen. Die vier eckigen Auspuffendrohre verraten lediglich, dass es sich hier wohl um die starke Turbo-Variante handelt. Wie man sieht, hat dieser Prototyp eindeutig Kombi-Proportionen. Aber natürlich will Porsche nicht, dass man dieses Auto Kombi nennt. Wir vermuten mal, dass es auf Panamera Shooting Brake oder Panamera Gran Turismo hinauslaufen wird. Verantwortlich für die künftige Kombiwerdung des Porsche-Flaggschiffs ist offenbar die Auswertung von Kunden-Feedback. Panamera-Halter wünschen sich demnach mehr Platz fürs Gepäck.

Neue Plattform, neuer V8
Die zweite Generation des Porsche Panamera wird etwas größer als die aktuelle. Zudem wird sie das erste Auto sein, das Volkswagens neue MSB-Plattform für große Autos mit Frontmotor und Heck- oder Allradantrieb nutzt. Diverse neue Bentleys sollen ebenfalls in den Genuss dieser Plattform kommen. Die Vorteile liegen auf der Hand – geringeres Gewicht und die Kompatibilität mit Elektroantrieben. Das aktuelle Panamera-Motoren-Portfolio dürfte weitgehend erhalten bleiben, einige Neuzugänge unter der Haube sind aber ebenfalls fix. So dürften die Turboversionen (womöglich auch der GTS) von einem neuen V8 profitieren, der wohl weniger Hubraum (derzeit 4,4 Liter) bei mindestens gleicher Leistung mitbringt. Auch einen Plug-in-Hybrid wird es wieder geben. Optimierte Batterietechnik dürfte für mehr Reichweite und deutlich weniger Gewicht sorgen.


Kommt auch ein Coupé?
Ganz ohne Risiko ist die Geschichte mit dem Panamera “Kombi” allerdings nicht. Wir erinnern in diesem Zusammenhang kurz an Mercedes-Benz und seinen CLS Shooting Brake, der mit Auslaufen der aktuellen Generation wohl aufgrund ausbleibenden Markterfolges in die ewigen Jagdgründe geschickt wird. Ein Grund dafür ist sicher der anhaltende SUV-Boom, der auch in Europa – dem einzigen attraktiven Markt für große, teure Kombis – mehr und mehr um sich greift. Sei es wie es sei, Porsche wird sich seine Gedanken gemacht haben, wie man einen geräumigeren Ableger als Teil einer ganzen Panamera-Familie positionieren kann. Diese könnte in Zukunft auch ein Coupé im Stile des wunderbaren 928 beinhalten. Die Premiere der zweiten Generation des Porsche Panamera wird für den Pariser Autosalon im Herbst 2016 erwartet. Der Panamera Shooting Brake dürfte kurze Zeit später folgen.
(sw)

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